Felix Sturm und Anton Claaßen vor dem Klein Köln. Foto: Screenshot Felix Sturm/youtube

Köln | Auf den Spuren des legendären „Chicago am Rhein“…

Köln war früher auch die Hauptstadt des Deutschen Boxsports.

Unvergessen: Recken wie Peter „de Aap“ Müller oder Jupp Elze. Die berüchtigten Kampfabende im Kölner Sartory mit dem vorherigen Wiegen im „Klein Köln“, der Milieu-Kneipe von Dieter Becker.

Szenegrößen wie Ebby Thust, Dummse Tünn oder René Weller gingen hier ein und aus.

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Der lange Tünn zeigt Felix Sturm das Klein Köln

Eine Zeit, die bis heute polarisiert und viele Kölner fasziniert: Auch Felix Sturm (43).

Und so ließ sich der fünfmalige Box-Weltmeister nun von einem früheren Milieu-Protagonisten die Schauplätze der Vergangenheit persönlich für einen youtube-Clip zeigen. „Wie war das damals hier mit dem Boxen, wo fand alles statt?“, fragte Sturm den Zeitzeugen und Box-Fan Anton Claaßen (75).

Der lange Tünn und Felix Sturm auf der Friesenstraße. Foto: Screenshot Felix Sturm/youtube

Da staunten die Passanten nicht schlecht, als Sturm und „Der lange Tünn“ nachts über die Ringe spazierten und am Schaukasten des „Klein Köln“ auf der Friesenstraße mit den Boxfotos der alten Zeit Halt machten. Tünn schilderte die Zocker-Erinnerungen von einst und zählte die Sportgrößen von einst auf.

Modellathlet Sturm staunte über Tünn: „Du bist richtig fit für 75. Da können sich andere ein Beispiel dran nehmen.“ Und er glaubt: „Es gibt hier in Köln viele gute Talente und Trainer. Es wird noch mal ein Champion aus dieser Stadt kommen.“

Die Beiden erinnerten auch an Türsteher-Legende Karate Jacky, den im April 2021 verstorbenen früheren „Weltmeister der Straße“.

Innerhalb von wenigen Tagen wurde der launige Clip bereits mehr als 10 000mal aufgerufen. Sturm nutzte dabei die Gelegenheit, um die Jugend vor Alkoholkonsum zu warnen: „Man muss Charakter zeigen. Man sollte sich sein Umfeld gut aussuchen. Ich bin kein Freund von Alkohol, man verliert die Kontrolle und es hemmt gerade bei einem Sportler die Leistung. Dann hat man keinen Überlick mehr über seine Sucht und es geht vieles kaputt. Das finde ich immer extrem traurig.“

Eine mentale Vorbereitung der besonderen Art für den Deutsch-Bosnier: Denn Sturm kämpft zum nächsten Mal gegen Istvan Szili am 26.3. in der Dortmunder Westfalenhalle, es ist ein WM-Ausscheidungskampf.