Köln | Seit diesem Monat ist das Publikum wieder in die Philharmonie zurückgekehrt. Noch sind die Zuschauerkapazitäten durch die Verordnungen der Pandemie eingeschränkt, das Liveerlebnis vor Ort ist aber nach der langen Zwangspause wieder möglich. „Bei den ersten sehr kurzfristig angesetzten Konzerten waren die Besucher noch etwas zurückhaltend. Es gab auch kaum Vorlauf, um Karten zu verkaufen. Das wird sich jetzt in den kommenden Wochen wieder verbessern“, sagt der Intendant der Philharmonie, Louwrens Langevoort. Sein Haus feiert in der Spielzeit 2021/22 das 35-jährige Bestehen. Dabei wird man auf ein Festkonzert bzw. Festakt wegen der pandemischen Lage verzichten.

Aber schon jetzt blickt der Intendant auf das zweite Halbjahr in seinem Konzerthaus, das auch ohne die große Party zum Jubiläum sehr viel zu bieten hat. „Wir sind in Köln ein Haus für die Musik. Entsprechend breitgefächert ist uns Programm von der Klassik über Jazz bis zum Pop. Hier ist alles möglich. Wegen unserer tollen Akustik sind wir in der ganzen Welt bekannt. Die Künstler, die bei uns waren, kommen alle gerne wieder“, erklärt Langevoort.

In die neue Saison startet die Philharmonie mit dem Originalklang-Festival „Felix!“, das vom 26. bis zum 29. August in Köln stattfindet. Zu Gast sind dann Ensembles wie das Collegium Vocale 1704, das Balthasar-Neumann-Ensemble oder die Accademia Bizantina. Es wird auch wieder „Felix“ urban“ geben, bei dem junge Musiker den städtischen Raum für sich erobern.

Sir Simon Rattle, der im Sommer 2023 die Leitung des Chors und Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunk übernimmt, wird als Porträtkünstler dreimal in Köln zu Gast sein: zweimal mit dem London Symphony Orchestra (27. September und 30. April) und einmal mit dem Chamber Orchestra of Europe am 3. Juni 2022. Dreimal ist auch Bratschist Antoine Tamestit als Porträtkünstler in der Philharmonie: am 24. Oktober als Kammermusiker und als Solist am 30. Januar mit der Akademie für Alte Musik Berlin und am 27. März mit dem SWR Symphonieorchester.

Dazu kommen viele weitere international renommierte Solisten, Ensembles und Orchester: Dazu gehören in der ersten Saisonhälfte Grigory Sokolov (22. August), das Bayreuther Festspielorchester und der Leitung von Andris Nelsons (30. August), Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth mit Les Siècles (17. Oktober), das B’Rock Orchestra unter René Jacobs (25. Oktober) und Sir Andràs Schiff mit seiner Cappella Andrea Barca (31. Oktober).

Im November folgen Lionel Loueke (6. November), Kent Nagano mit Concerto Köln (18. November), Götz Alsmann & Band (25. November), das Swedish Radio Symphony Orchestra mit Isabelle Faust unter der Leitung von Daniel Harding (28. November), die Six Pianos (20. November) und der Starpianist Lang Lang (28. November). Am 29. Dezember ist Chilly Gonzalez zu Gast in der Philharmonie.

Service: Der Vorverkauf für die Konzerte von August bis Dezember läuft über die Homepage der Philharmonie und über den neuen Ticketladen am Kurt-Hackenberg-Platz gegenüber des Konzerthauses. Der Vorverkauf für „Felix!“ startet am 1. Juli.

koelner-philharmonie.de

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Starpianist Lang Lang kommt in die Kölner Philharmonie. | Pressefoto von Olaf Heine