Köln, 1.1.2008, 12:45 Uhr > Fest steht, die Sylvesternacht ist für die Kölner Feuerwehr in jedem Jahr eine besondere Herausforderung. 627 Einsätze, das fünffache eines normalen Kölner Durchschnittstages, hatte die Kölner Feuerwehr in der letzten Nacht zu bewältigen. Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und erhöhte Fallzahlen im Rettungsdienst bestimmten das Geschehen. Dabei ging die Zahl der Einsätze im direkten Vergleich mit dem Vorjahr leicht um 25 zurück Einsätze zurück.

Mann von U-Bahn mitgeschleift – nur leicht verletzt
Einen Glückspilz hatte die Kölner Sylvesternacht. Am Ebertplatz wurde in der dortigen U-Bahnstation ein Mann von einer Bahn der Kölner Verkehrsbetriebe mitgeschleift. Er konnte sich aber selbst nur leicht verletzt befreien. Der Rettungsdienst war bestimmt durch leichte Verbrennungen und Platzwunden, die durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht wurden. An den Innenstadtbrücken wurden durch den Sanitätsdienst vom ASB, DRK, JUH und MHD 57 Personen behandelt werden, davon mussten 15 Personen in die Kölner Krankenhäuser gebracht werden. Auf dem Rhein patroulierte die DLRG mit drei Booten.

Brand in der U-Bahnhaltestelle Neumarkt
22 brennende Müllcontainer musste die Kölner Feuerwehr im Stadtgebiet löschen. In der U-Bahn-Haltestelle Neumarkt kam es im Gleisbereich zu einem Kabelbrand und zeitgleich wurde im Zwischengeschoss eine Rauchbombe gezündet. In der Neustadt Nord wurde in der von Werth Straße ein Böller in einen Keller geworfen, der einen Kellerverschlag entzündete. Die Feuerwehr war dort 90 Minuten lang im Einsatz. Gegen 4:00 Uhr morgens geriet aus noch ungeklärter Ursache auf der Neusser Straße in Köln Weidenpesch ein Keller in Brand. Dabei kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Eine Person musste aus dem Haus mit der Drehleiter gerettet werden, zwei Personen mit Fluchthauben durch das Treppenhaus in Sicherheit gebracht werden. Zwei Löschzüge und fünf Rettungswagen waren im Einsatz. Insgesamt hatte die Kölner Feuerwehr über 400 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter über 100 ehrenamtliche Helfer der Hilfsdienste und der freiwilligen Feuerwehren.

Mädchen in Frechen von Feuerwerkskörper schwer verletzt
Am Neujahrsmorgen gegen 00:12 Uhr wurde ein knapp 3-jähriges Mädchen auf der Kölner Straße in Frechen durch gezündete Feuerwerkskörper so schwer im Gesicht verletzt, dass es nach erster Behandlung im KH Frechen aufgrund der Schwere der Brandverletzung zur Kinderklinik Köln verbracht wurde. Gegen einen 39-jährigen Mann, der den Feuerwerkskörper geworfen hatte, wurde von Seiten der Polizei Anzeige erstattet.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung
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