Köln | aktualisiert | Die Stadt Köln meldete am heutigen Nachmittag einen Bombenfund im Kölner Stadtteil Gremberghoven. Die englische 10-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagszünder aus dem Zweiten Weltkrieg befand sich auf der Hohenstaufenstraße in Höhe der Hausnummern 13 und 15. Für die Entschärfung der Bombe wurde ein Radius von rund 500 Metern festgelegt. 4.000 Personen waren von der Evakuierung betroffen. Auch eine Schule und mehrere Kitas liegen in diesem Gebiet. Wie die Stadt Köln mitteilt wurde die Bombe inzwischen erfolgreich entschärft. Alle Sperrungen werden nun aufgehoben. Was passiert nach einem Bombenfund?

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Evakuierungsradius: 500 m
Straßensperren: Erste Sperren Porzer Ring eingerichtet, kurz vor Entschärfung auch Sperrung der Durchgangsverbindung Steinstraße am östlichen Rand des Evakuierungsbereichs sowie die östlich verlaufende Bahnstrecke
S-Bahn-Verkehr: S12
Kurzfristige Einschränkung für den Flugverkehr zum Zeitpunkt der Entschärfung

16:40 Uhr > Bombe erfolgreich entschärft

Gegen 16:35Uhr konnte die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht machen. 

Der Beginn der Entschärfung verzögerte sich um rund 30 Minuten, da sich der letzte vorzunehmende Krankentransport unmittelbar vor Freigabe der Bombenfundstelle an den Kampfmittelbeseitigungsdienst zu einem Rettungsdienst einsatz entwickelte. Der Zustand einer Anwohnerin hatte sich kurz vor der Abfahrt verschlechtert, erklärt die Stadt Köln. Mit dem herbeigerufenen Rettungswagen wurde die Frau in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert.

15:49 Uhr > Evakuierungen abgeschlossen – 30 Krankentransportfahrten waren notwendig

Die Evakuierungen wurden abgeschlossen. Das teilt die Stadt Köln vor wenigen Minuten mit. Insgesamt mussten 30 Krankentransporte vorgenommen werden, erklärt die Stadt. Neben den Wohnstraßen wurde nun auch die Steinstraße zwischen Theodor-Heuss-Straße und Humboldtstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Deutsche Bahn AG und die Flugsicherung sind informiert und beginnen in wenigen Minuten mit der Sperrung der Strecken beziehungsweise des Luftraums über dem Bombenfundort.

Gegen 15.45 Uhr verlässt auch das Ordnungsamt den gesperrten Bereich und übergibt die Einsatzstelle dem Kampfmittelbeseitigungsdienst. Die Experten machen sich dann an die Entschärfung des Blindgängers.

14:14 Uhr > Ordnungsamt hat zweiten Rundgang begonnen

Das Ordnungsamt habe bereits mit dem zweiten Rundgang durch das Wohngebiet zwischen Steinstraße und Bahngelände begonnen. Da im betroffenen Gebiet eine Vielzahl von Krankentransporten notwendig seien, dauere derzeit die Evakuierung länger als in anderen Fällen. Bis jetzt seien 26 Krankentransportfahrten erforderlich gewesen, erklärt die Stadt Köln. Die Anlaufstelle, die die Stadt in der Gesamtschule Stresemannstraße eingerichtet hat, wurde bisher von rund 60 Personen aufgesucht.

12:57 Uhr > Erste Straßensperrungen sind erfolgt

Das Ordnungsamt ist in dem Wohngebiet zwischen Hohenstaufenstraße und Steinstraße unterwegs und informiert die Anwohner über die heute noch stattfindende Bombenentschärfung. Ein Zeitpunkt für den Beginn der Bombenentschärfung könne noch nicht benannt werden, da es noch keinen Überblick über notwendig werdende Transporte von Anwohnern gibt.Eine Evakuierung der an der Breitenbachstraße liegenden Astrid-Lindgren-Grundschule sei nicht notwendig, da das Gebäude derzeit leer stehe.

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4.000 Personen müssen evakuiert werden

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Köln hat festgelegt, dass für die Entschärfung der Bombe ein Radius von rund 500 Metern freigeräumt werden muss. Im zu evakuierenden Gebiet, das zwischen Bundesautobahn A559, Bahngelände, Theodor-Heuss-Straße und Stresemannstraße liegt, sind rund 4.000 Personen gemeldet. In unmittelbarere Nähe zum Fundort befinden sich die Astrid-Lindgren-Grundschule (Breiten-bachstraße 2) und mehrere Kindertagesstätten. Auch die Bahnstrecke zwischen den Haltestellen Bahnhof Köln-Airport Businesspark und Bahnhof Köln Steinstraße sowie das Gelände des Verschiebebahnhofs Gremberg sind betroffen.

Außerhalb des Evakuierungskreises liegen die Bundesautobahn A559 und die Frankfurter Straße.

S12 betroffen

Die S-Bahnlinie S12 ist ebenfalls von der Entschärfung betroffen, denn die Bombe liegt in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Steinstraße. Auf der Strecke Köln Messe/Deutz – Porz-Wahn zwischen Köln Airport-Businesspark und Porz(Rhein) kommt es zu Verspätungen und Ausfällen, wie die Deutsche Bahn bereits auf ihrer Internetseite mitteilt.

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Anlaufstelle für Anwohner

Das Ordnungsamt legt derzeit vor Ort Einzelheiten für die bevorstehende Evakuierung fest und klärt, welche Absprachen mit der Schule und den Kindertagesstätten notwendig werden. Als Anlaufstelle für Anwohner und sonstige Betroffene richtet die Stadt Räume in der Lisa-Meitner-Gesamtschule, Stresemannstraße 36, in Köln-Finkenberg ein. Mit den ersten Rundgängen zur Benachrichtigung der Anwohner über die bevorstehende Bombenentschärfung hat das Ordnungsamt gegen 11 Uhr begonnen.

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Autor: Irem Barlin