Als Grund für den erwarteten Verlust gab Booth die schwächere Marktsituation für die Industrie in Europa an. Derzeit plant Ford laut eigenen Angaben mit einem Industrie-Absatzvolumen für 2012 von etwa 14 Millionen Einheiten in den traditionellen 19 europäischen Märkten. Das wären verglichen mit 2011 etwa 1,3 Millionen Einheiten weniger. Die Produktion des Kölner Werks ist zu mehr als 80 Prozent für den Export bestimmt ist. "Wir werden die Marktsituation in Europa daher weiterhin kontinuerlich beobachten und unsere Produktionsvolumina – wenn nötig – entsprechend der Nachfrage anpassen", erklärte eine Ford-Sprecherin gegenüber report-k.de. Weitere Angaben wollte das Unternehmen heute nicht machen – auch nicht darüber, ob deswegen die Produktionstage oder die Zahl der Mitarbeiter reduziert werden müssen. Das stünde derzeit noch nicht fest und eine Prognose wolle man dazu nicht abgeben, so die Sprecherin.

Ford-Chef Alan Mulally  hatte gegenüber der Tageszeitung "Die Welt" angekündigt, aufgrund der schwächenden Wirtschaft in Europa die Produktion in den Werken drosseln zu wollen. Gemeint seien damit so genannte Freischichten, also arbeitsfreie Tage, für die vorgearbeitet wurde und die daher bezahlt werden. Angepeilt würden pro Jahr rund zehn dieser Tage. In Köln laufen täglich rund 1.800 Fiesta vom Band.

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