Mit Photographers in Conflict fragen Gian-Geto Gredig und Goran Galić nach der Krise des Fotojournalismus in Konflikt- und Katastrophengebieten und präsentieren das spannende Psychogramm dieses Berufsstandes. Vor laufender Kamera reflektieren 23 Bildjournalisten ihre Arbeit, wobei ein Fragenkatalog den Hintergrund dieser Interviews bildet. Befindlichkeiten kommen zur Sprache: Wie fühlt es sich an, das Leid anderer Menschen zu dokumentieren und dafür bekannt, gelobt oder ausgezeichnet zu werden? Wie geht man zu Hause um mit den psychischen Belastungen, die man in Krisengebieten erfährt?

Gian-Geto Gredig und Goran Galić hinterfragen den Anspruch der Fotojournalisten, die Wirklichkeit zu beschreiben sowie die Deutungsmacht, die diese und ihre Agenturen über die Ereignisse besitzen. Dabei geht es auch um den offensichtlichen Machtverlust des Fotojournalisten angesichts der Handy- und Amateurfotografie wie beim Tsunami. Fotoporträts der Bildjournalisten ergänzen die sechs etwa halbstündigen Video-Interviews. Beide Werkteile entstanden 2006 während des Festivals „Visa pour l’Image“ in Perpignan. Für den „aktuellen Beitrag zur Medienwirklichkeit“ (Jury) erhielten Gian-Geto Gredig und Goran Galić das Stipendium 2009 der Friedrich Vordemberge-Gildewart Stiftung.

Infobox
Photographers in Conflict: 7. Juni bs 12. Juli
Forum für Fotografie
Schönhauser Str. 8, 50968 Köln

Öffnungszeiten
Mi-Fr: 14 bis 18 Uhr
Sa: 12 bis 18 Uhr
So: 12 bis 16 Uhr

[cs; Foto: luener/ www.pixelio.de]