Premierminister Francois Fillon wies die Kritik der Medien zurück und verwies darauf, dass der Posten "gewählt und nicht ernannt" werde. Die französische Presse wirft dem Präsidenten unterdessen Vetternwirtschaft vor und spricht von einer "Bananenrepublik". Der Vorwurf lautet, dass Jean Sarkozy den Posten allein wegen seines Familiennamens und nicht wegen seiner Verdienste bekäme. Nicolas Sarkozy selbst war vor seiner Ernennung zum Präsidenten zwei Jahre lang Verwaltungsratschef der öffentlich-rechtlichen Entwicklungsbehörde EPAD gewesen. Die Einrichtung ist für die Verwaltung des 2500 Firmen und 150000 Beschäftigte umfassenden Geschäftsviertels La Défense zuständig. Sein Sohn, der bereits seit zwei Jahren in der Kommunalpolitik tätig ist, hat sich unterdessen in der Tageszeitung "Le Parisien" zu den Vorwürfen geäußert. "Seit ich mich in die Politik begeben habe, werde ich immer wieder zum Ziel von Kritik. Darauf muss man in dieser Branche vorbereitet sein. Aber ich bin sehr entschlossen, sehr motiviert".

[dts]