Berlin | Frauen greifen immer häufiger zur „Pille danach“. Um nachträglich zu verhüten, gingen vergangenes Jahr fast zehn Prozent mehr Patientinnen zum Arzt als noch 2010, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken, aus der die „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe) zitiert. 367427 Mal haben Ärzte danach im vergangenen Jahr so genannte Notfallkontrazeptiva verschrieben.

Insgesamt wurden 2011 Verhütungsmittel im Wert von 115 Millionen Euro zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen verordnet. Die Linke fordert, den Zugang zu Verhütungsmitteln deutlich zu erleichtern. Die frauenpolitische Sprecherin Yvonne Ploetz sagte der „Bild-Zeitung“: „Wir fordern von der Bundesregierung: Gebt die Pille danach endlich frei! Nach einer Sex-Panne muss es schnell gehen. Eine rezeptfreie Abgabe der Pillen in Apotheken ist überfällig.“

Autor: dts
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