Das Symbolbild zeigt die industrielle Suche nach Erdgas.

Köln | Die Aktivist*innen von Fridays for Future (FFF) protestieren und informieren zur Entscheidung der EU-Taxonomie Erdgas und Atomstrom grün zu labeln, also zur sogenannten Taxonomie. Auf dem Chlodwigplatz werden sie am morgigen Freitag zwischen 14 bis 18 Uhr einen Infostand aufbauen.

FFF befürchtet dass ein grünes Label für Erdgas und Atomstrom Milliardeninvestitionen in klima- und umweltschädliche Erdgasinfrastruktur und die weitere Nutzung von Atomkraftwerken begünstigt. Sie fordern die Bundesregierung auf zu handeln.

„Die Verabschiedung dieses Entwurfes wäre mehr als ein Schritt in die falsche Richtung. Es wäre eine Entscheidung, mit der die EU Menschenleben und Existenzen aufs Spiel setzt. Schon jetzt leiden und sterben zahlreiche Menschen durch die Folgen der Klimakrise. Um weitere katastrophale Entwicklungen eindämmen zu können, brauchen wir jetzt eine Wende in der Energiepolitik. Wir müssen hin zu Produktion
durch echte erneuerbare Energien wie durch Windkraft und Photovoltaik und weg von fossilen Energieträgern wie Erdgas. Und genau das muss auch bei der Taxonomie beachtet werden. Erdgas und Atom als nachhaltig einzustufen kann keine Entscheidung sein, wenn die EU ernsthaften Klimaschutz betreiben möchte. Im Gegenteil, damit würde man jegliche Bemühungen für einen 1,5-Grad Pfad kontern.“,
so Asper von FFF Köln in einer schriftlichen Erklärung.

FFF verweist auf die Erkenntnisse der Scientists for Future, die im Januar 2021 feststellten, dass fossiles Gas genauso klimaschädlich sei wie Kohle. Und daher erklärte der Zusammenschluss aus über 25.000 Wissenschaftler*innen dass Investitionen in die Erdgasinfrastruktur die Energiewende gefährden. FFF fordert die neue Bundesregierung auf alle Erdgasinfrastrukturprojekte zu beenden und zu beschließen bis 2035 aus dem Erdgas auszusteigen.