Lange hat es gedauert, bis sich beim Hochhaus am Friesenplatz etwas getan hat. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Bopp

Köln | Lange hat sich beim markanten Hochhaus am Friesenplatz nichts getan. Das lag wohl auch daran, dass sich Stadt und Politik gleichermaßen schwer getan haben, einen Neubau, der mitten in der City mehr Höhe wagt, zu unterstützen. Hierzu gab es viele Diskussionen Nun soll das bestehende Gebäude neu gestaltet werden. Die elfgeschossige Immobilie am Hohenzollernring 62 steht vor einer umfassenden Revitalisierung.

Jetzt starten die ersten Arbeiten. Die Projektentwickler Proximus Real Estate und die Quantum Immobilien AG planen eine umfassende Modernisierung des Gebäudes am Hohenzollernring 62. Der Bauantrag wurde im April eingereicht, jetzt beginnen die Projektpartner mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen und Entkernungsarbeiten im Bestandsgebäude.

17.000 Quadratmeter Büro- und Einzelhandelsflächen sollen neu entstehen

Quantum und Proximus sehen für den zentralen Standort rund 17.000 Quadratmetern moderne Büro- und Einzelhandelsflächen vor. Nach Plänen von „kadawittfeldarchitektur“ aus Aachen soll der Bestandsbau aus den 60er Jahren dafür ressourcenschonend umgestaltet werden. Rund 70 Prozent der Bestandskonstruktion sollen nach derzeitigen Planungen bei der Revitalisierung erhalten bleiben und in zeitgemäße und zukunftsoffene Arbeitswelten verwandelt werden.

Überlegungen zum Neubau sind vom Tisch

Damit sind zugleich die Überlegungen zu einem kompletten Abriss des Bestandsgebäudes mit anschließendem Neubau sowie die Diskussion mit der Politik um ein neues Hochhaus in zentraler Innenstadtlage erst mal vom Tisch. Das Joint Venture legt bei der Revitalisierung Wert auf den Aspekt der Nachhaltigkeit und eine hohe Aufenthaltsqualität.

Das Gebäude soll ein DGNB Gold Zertifikat erhalten, ESG-Kriterien erfüllen und die CO2-Emissionen sowie der zukünftige Primärenergiebedarf werden laut den Bauherren signifikant gesenkt. Ein begrünter Innenhof und begrünte Terrassen sollen zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Förderung der Biodiversität beitragen.

In der Tiefgarage entsteht ein moderner Bike-Park

Die Planung sieht auch eine Photovoltaikanlage zur Energiegewinnung und eine Abwassernutzung als weitere nachhaltige Energiequellen sowie ein Mobilitätskonzept vor. Das Kernelement des Mobilitätskonzeptes bildet ein moderner Bike-Park mit über 150 Fahrradstellplätzen in der Tiefgarage.

„Mit unserem Konzept überführen wir ein wichtiges Stück der Kölner Innenstadt in eine zukunftsfähige und nachhaltige Nutzung. Die Revitalisierung und ein Teilabbruch der Immobilie am Hohenzollernring 62 wird dabei äußerst ressourcenschonend erfolgen. Durch den Erhalt des Bestandsgebäudes sparen wir eine große Menge CO2 ein. Wir glauben an das Potenzial und sind überzeugt, dass diese Landmarkimmobilie das Quartier maßgeblich prägen wird“, sagt Proximus-Chef Michael Kunz.

Der Stadtraum soll durch das Projekt aufgewertet werden

„Das Gebäude am Hohenzollernring befindet sich in bester Innenstadtlage an einem hochfrequentierten Standort. Mit den geplanten Maßnahmen werten wir nicht nur den Stadtraum auf und geben dem Gebäude ein neues Erscheinungsbild mit hoher Aufenthaltsqualität, sondern verlängern den Lebenszyklus der Immobilie und packen damit eines der Kernthemen der nächsten Jahre an: Die nachhaltige Transformation von Bestandsgebäuden“, erläutert Stefan Wunderlich, Projektleiter bei Quantum.