Köln | Fritten mit Schokoeis? Pommes mit Vanilleeis? Sie denken sich: na ja. Da sind sind Sie nicht alleine. Die 46-jährige Kölnerin Scheila und die 19-jährige Keira reagieren auf die angebotenen Pommes in dieser Kreation skeptisch. Dann trauen sie sich und probieren: Das Urteil fällt eindeutig aus: Mega und krass lecker. Wer die besonderen Kreationen, die das Frittenwerk „Ice Fries“ nennt, der hat nur noch bis Sonntag Zeit in der Ehrenstraße in den Genuss zu kommen.
Die Kreationen sind:
- Süßkartoffelfritten mit Vanilleeis, süß-salziger Pistaziensauce, weißer Schokosauce, Knusperperlen und Krokant
- Süßkartoffelfritten mit cremigem Schokoeis, OREO Keksen, heller und dunkler Schokosauce und Knusperperlen
Exakt vier Tage lang gibt es diese Kreationen, die sich Thomas Herzlieb ausgedacht hat. Und das verrückte daran ist: Es sind Kreationen, die mit den Mitteln vor Ort, also der Friteuse, zubereitet werden können. Die Tester:innen, die report-K befragte waren nach anfänglicher Skepsis restlos begeistert von den „Ice Fries“, die es jetzt genau vier Tage gibt. Herzlieb erklärt, dass dies zum Selbstverständnis des Unternehmens gehöre, immer wieder einmal besondere Kreationen anzubieten, schließlich verstehe man sich als „Pommes-Manufaktur“. Die „Ice Fries“ gibt es jetzt vier Tage in Köln und im September noch einmal für vier Tage in Hamburg.
„Wir können Pommes“
Thomas Herzlieb, Frittenwerk
Herzlieb, der kreative Kopf lacht, als report-K ihn fragt, ob er einen Michelin-Stern mit solchen Kreationen anstrebe. Nein es gehe darum zu zeigen, dass das Unternehmen Frittenwerk „Pommes könne“ und es geht ihm um Qualität. Herzlieb ist nicht nur gelernter Koch aus der Edelküche, sondern studierte Ernährungswissenschaftler mit Schwerpunkt Produktentwicklung. Beim Frittenwerk ist er der kreative Kopf. So wird für die Schokoladensauce der „Ice Fries“ etwa belgische Schokolade verwendet. Die Pistazien für die Pistaziensauce kommen aus Boronte Italien, also einem der Hauptanbaugebiete für Pistazien in Italien. Und Zusatzstoffe werden zudem vermieden. Das gehöre zum Konzept des Frittenwerks. Diese Extra-Kreationen seien vor allem auch für Stammkund:innen gedacht, denen man etwas Besonderes bieten möchte.
Der Laden an der Ehrenstraße Ecke Friesenwall war die erste Filiale des Unternehmens und ist seit 2016 dort verortet. Gegründet wurde das Unternehmen in Düsseldorf und hat heute 42 Standorte in ganz Deutschland. In Köln gibt es eine zweite Filiale am Hauptbahnhof, aber dort wird des die „Ice Fries“ nicht geben. 90 Prozent der Läden betreibt das Unternehmen in Eigenregie und 10 Prozent werden von Franchisepartner geführt, erzählt Herzlieb.
Wie kommt Herzlieb auf solche ausgefallenen Ideen?
Er recherchiere online oder schlendere durch Städte und dabei fände er seine Inspirationen. Und dann wird ausprobiert. Immer mit dem Fokus, die exotische Kreation muss vor Ort herstellbar sein, also mit der Friteuse. Es wird ausprobiert, probiert und das Produkt von der gesamten Crew verfeinert. Das dauere, so Herzlieb, durchaus ein paar Wochen. Am Ende wird zudem getestet, ob es im Produktionsablauf vor Ort umsetzbar ist. Die Grundidee war hier: Pommes und Dessert.
Das Süße und Friteuse einander nicht ausschließen sei lange schon bekannt und werde auch beim Frittenwerk bereits realisiert. Etwa in den spanischen Churros, die zwar nicht die Kartoffel als Grundstoff haben, sondern Weizenteig. Diese werden frittiert und dann als süßes Frühstück in Kakao gedippt. Statt Schokosauce kommt hier Haselnuss oder Pistazie zum Einsatz.
Qualität
Die Kartoffeln für die regulären Pommes kommen aus Niedersachsen und sie werden frisch zubereitet, sind also nicht aus der Tiefkühltruhe. Und auch die Kartoffel, die beim Frittenwerk zum Einsatz komme sei besonders. Herzlieb ist es wichtig, das Besondere aus dem frischen Lebensmittel herauszukitzeln. Ein besonderer Anspruch und Herausforderung in der Systemgastronomie. Aber so entstehen Lebensmittel, die nicht aus dem Labor kommen.
Die beiden Tester:innen waren skeptisch ob der Kombination aus Warm und Kalt, salzig und süß. Die Süßkartoffel in Kombination mit dem Eis und den unterschiedlichen Saucen überzeugte.
Die „Ice Fries“ gibt es im Frittenwerk in der Kölner Ehrenstraße vom 22. August bis 25. August 2024.