Hans Urbach (l.), General der roten Funken und Heinz-Günther Hunold, zwei Generationen roter Funken, die Ihren Teil der Geschichte der Ulrepforte erzählen können und Ihren Teil beitragen und beigetragen haben, das dieses tolle Bauwerk heute in so einem fantastischen Zustand ist.


Die roten Funken feiern an der Ulrepforte


Wer heute am Sachsenring vorbeikommt der wird viel kölsche Musik hören, interessante Gespräche hören und heute Abend die Ulrepforte in neuem Licht erstrahlen sehen. Denn dafür haben die roten Funken und der Verein der Freunde und Förderer der „Ülepooz“ gesorgt, sie schenken den Kölner Bürgern eine neue Illumination der Ulrepforte. Und das auch gleich noch mit einem Riesen-Feuerwerk heute Abend.


 



Heinz-Günther Hunold, Präsident der roten Funken


 


„Funk opgepaß


Vör et ehzte Funkejohr no´hm Kreeg –  et wor 1946 –  hatte mer die Parol usgegowe:


Dä Kreeg eß am Engk – uns Kölle ging drop


Funk späu en de Hängk – un bau widder op!


Dat ha´mer em Funkekorps gedonn un och fähdig gebraht. Ävver jitz müsse mer noch schwere Arbeid tun: Die Ühlepooz opbaue“


 


so zitierte Heinz-Günther Hunold, Präsident der roten Funken im Jahr 2005 einen seiner Vorgänger Eberhard Hamacher (Hardes vun Fluh) bei seiner Ansprache zu 50 Jahren Ulrepforte. Hunold erinnerte an den Wiederaufbau der Ulrepforte und beschrieb die Zeit anhand eines Funken, der heute General bei den roten Funken ist. Hans, geboren und aufgewachsen in den Wirren der Nazizeit, als eines von vier Kindern, mit 14 Jahren Flakhelfer in Köln Deutz, später als Jugendlicher in Frankreich und an der Ostfront kehrt 1947 aus der Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Köln zurück. Eine Zeit in der noch über 70000 Kölner in Kellern, Notunterkünften, Kasernen und wilden Siedlungen wohnen. Hunold nennt diese Zeit für uns die Nachgeborenen als nicht nachvollziehbar. Hans wird Mitglied bei den roten Funken, ist in den 50er Jahren Postbeamter mit 240 Mark im Monat Salär und muss 2 Stunden für ein Mittagessen arbeiten. Ein Kölsch kostet damals 60 Pfennig, ein Hämchen 1 Mark.  Hans Urbach wurde stellvertretend mit einem Blumenstrauß für eine Generation geehrt, die sich auch immer ehrenamtlich für das Gemeinwohl eingesetzt hat.


 


Hunold rief die Feierlichkeiten für ein Jahr rund um die „Ülepooz“ als ein Forum Kölner Lebensart aus, ein Forum in dem diskutiert wird in Veranstaltungen, Talkrunden rund um Themen die den Kölnern ans Herz gehen. Hunold und die roten Funken wollen damit auch einen Prozeß in Gang setzen darüber nachzudenken, ob es nicht wieder an der „Zeit ist mit Eigeninitiative an der Gestaltung des Gemeinwohls teilzunehmen.“ Hunold hält dies für eine der spannenden Fragen der Zeit und ist gespannt auf die Antworten. Hunold rief seinen roten Funken und den Gästen, darunter der neue Kölner Regierungspräsident, der CDU Fraktionsvorsitzende Walter Reinarz und der Bauer des Dreigestirns der Session 2005 Uli Dörres zu „Funk späu en de Hängk“…


 



Extra mit rot-weiß gestreifter Krawatte, Kölns OB Fritz Schramma


 


Kölns OB Schramma, war von den Worten des Funkenpräsidenten so angetan, daß er von seinem Redemanuskript abwich und Hunold zurief „gut gemacht Herr Präsident“. Gerade das Nachdenken über das Ehrenamt, so Schramma, einen Tag bevor man am Tanzbrunnen morgen den Kölner Ehrenamtstag feiert, finde er gut. Kölns OB Schramma lobte den Willen, den Optimismus und den Lebensmut der Nachkriegsgeneration und der roten Funken und erklärte deren zupackendes Engagement für beispielhaft. Aber genau das mache Köln und seine Bewohner aus und auch so liebenswert, so Schramma weiter. Schramma erinnerte auch an die Familie Guilleaume, die der Stadt die Ulrepforte 1907 geschenkt hatte und auch an die großartige materielle und ideelle Leistung die die roten Funken, bei der Instandhaltung, Erhaltung und Verschönerung dieses städtebaulichen und historischen Gebäudes leisten und so eine „Sehenswürdigkeit Ersten Ranges für Köln und seine Bürger sichern“. Über 1,8 Millionen Euro haben die roten Funken investiert.


 



Hören dem OB zu: Heinz-Günther Hunold, Helmut Haumann Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie und Alt-OB Norbert Burger


 





Setzte sich für den Erhalt der historischen Stadtsilhouette ein, Kölns Alt-OB Norbert Burger


 


Auch Kölns Alt-OB Norbert Burger sprach von einer großartigen Leistung die der Förderverein und die roten Funken hier für den Erhalt eines Stückes mittelalterlichen Kölns erbringen. Burger erinnerte an den Festungsring zu dem die Ulrepforte gehörte und der einst der größte Europas gewesen ist. Burger mahnte aber auch und forderte den Stadtrat und Kölns OB Fritz Schramma auf, das Panaroma Kölns nicht kaputtzubauen und auf die Stimmen der Kritiker der Hochbauten zu hören. Der Kern Kölns, der nur 1% der Stadtfläche ausmache, mit dem DOM, den Kirchen und Bauwerken wie der Ulrepforte muss in seiner Silhouette geschützt werden. Der Stadtrat sollte Gebäude über 22 Meter nicht gestatten. Der Stadtrat habe es in der Hand die Schönheit Kölns für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, führte Burger aus. Diese Botschaft schloss Burger mit einem Zitat aus einem alten Sebus-Hit: „Luur ich von Düx nach Kölle, biste vom Zauber platt“… Burger erhielt viel Beifall der Anwesenden für diesen Apell.


 



Die Klüngelköpp, die TOP-Nachwuchsband im Kölner Karneval heizte schon Mittags den Roten Funken kräftig ein. Besonders erfreulich für die Klüngelköpp ist die Aufnahme in den Stammtisch Kölner Karnevalisten. Einer der nächsten Chancen die Klüngelköpp zu sehen ist im Rahmen von loss mer singe in der Ubierschänke, wo man gemeinsam mit den Stroßefäjern auftritt. Und nicht zu vergessen: 11.11. 19:00 Uhr rote Funken Plätzchen!  


 


Ein Riesenprogramm haben sich die roten Funken für diesen Nachmittag vorgenommen. Interviews mit den Geschäftsführern großer Kölner Unternehmen wie der RheinEnergie, TÜV Rheinland, Kreissparkasse, Lufthansa und der Köln-Düsseldorfer. Ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse: Den Nachwuchsstars Klüngelköpp, der Ülepooz Blasmusik, der Creative Company, Spielkreis Monreal, Heinzelmännchen, Dr. Musikus, Jürgen Becker, Bläck Föös, Power Kraut Dixieland, Fuhrmann u. Kulik und Ensemble, Unkeler Ratsherren, Brings, dem Jugendchor St. Stephan und einem Riesenfeuerwerk. Moderiert wurde der Tag bei den roten Funken von 10 bis 10 von Reinhold Louis.


 


Link:


www.rote-funken.de