Nach seinem Treuebekenntnis zum 1. FC Köln treibt Christoph Daum die Personalplanungen voran und träumt von einer Rückholaktion des Fußball-Nationalstürmers Lukas Podolski. "Gibt es eine Möglichkeit, diskutieren wir den P-Plan. Wenn es einen Lukas gibt, der von Bayern die Freigabe erhält, dann bin ich mir sicher, dass es hier externe Leute gibt, die uns unterstützen, die ihn finanzieren können", sagte Daum dem Express.

Man müsse aber die Spielregeln der Bundesliga beachten. "Alles andere wäre unfair gegenüber den Bayern, Jürgen Klinsmann und Lukas Podolski", so Daum weiter. Der frühere FC-Publikumsliebling besitzt bei den Bayern noch einen Vertrag bis 2010, hatte jüngst aber über seine zu geringen Einsatzzeiten geklagt.

Angeblich 18 Millionen für Neuzugänge

Bis zum Saisonstart benötige der FC noch den "einen oder anderen Neuzugang, der uns wirklich verstärkt", meinte Daum und ergänzte: "Es geht da auch um Leute, die sich eher in der Champions League sehen." Nach Angaben der Bild-Zeitung darf Daum das Team für 18 Millionen Euro verstärken. Das soll bereits beim Amtsantritt des früheren Meistertrainers im November 2006 bei einem möglichen Aufstieg ausgehandelt worden sein.

Bislang verpflichtet sind Miso Brecko (Hamburger SV) und Daniel Brosinski (Karlsruher SC). Beide Akteure gehören aber eher in die Rubrik Perspektivspieler.

Verlängerung nach 14 Stunden Verhandlungen

Am späten Mittwochabend hatte sich Daum nach einem 14-stündigen Verhandlungsmarathon mit dem FC auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt und damit den Machtpoker offenbar gewonnen. Er werde jetzt die Ärmel hockkrempeln und "arbeiten, arbeiten, arbeiten". Damit wird es im August zum Bundesliga-Comeback Daums knapp acht Jahre nach seiner Drogenaffäre und dem folgenden Abschied bei Bayer Leverkusen kommen.

Der Einigung mit dem FC vorausgegangen waren zähe Verhandlungen, die bereits morgens in Daums Villa in Köln-Hahnwald mit Anwalt Stefan Seitz und Co-Trainer Roland Koch begannen. Ab 18.00 Uhr ging es dann am Geißbockheim mit Manager Michael Meier und später auch Geschäftsführer Claus Horstmann ans Eingemachte. Präsident Wolfgang Overath war dagegen bei den Gesprächen nicht dabei.
 
[nh; Quelle: sid]