„Unser Ziel ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vereinen zu sensibilisieren und ihnen Hilfestellungen und Ansprechpartner zu vermitteln“, so FVM-Jugendbildungsreferent Oliver Zeppenfeld. „Denn wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, dass es auch im Sport und in unseren Vereinen zu Übergriffen kommen kann und kommt. Wir alle haben die Aufgabe, unsere Kinder und Jugendlichen davor zu schützen.“ Im Rahmen der Informationskampagne stellt der FVM den Vereinen die Maßnahmen vor, die der Verband plant und die er bereits ins Leben gerufen hat. So hat der FVM im letzten Jahr eine Anlaufstelle eingerichtet, die Betroffene telefonisch oder per E-Mail kontaktieren können. „Unsere Anlaufstelle hört zu, gibt Ratschläge und vermittelt Ansprechpartner“, beschreibt der im FVM für den Bereich zuständige Vizepräsident Dr. Stephan Osnabrügge die Aufgaben der Anlaufstelle. „Wichtig ist uns, dass die Betroffenen wissen, dass sie bei uns Hilfe finden. Wir vermitteln dann Kontakte zu professionellen Institutionen.“

Ergänzend dazu hat der FVM im letzten Jahr auf seinen Internetseiten einen Bereich eingerichtet, in dem sowohl Kinder und Jugendliche als auch Eltern, Vereinsverantwortliche oder Trainer und Betreuer Informationen zu Präventionsmaßnahmen, aber auch Informationen für Betroffene finden. Doch auch die Vereine selbst können präventiv tätig werden: Ein Instrument kann laut Zeppenfeld die Verpflichtung aller Mitarbeiter sein, die mit Minderjährigen arbeiten, das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis vorzulegen. „So können wir bereits registrierte pädosexuell auffällige Personen davon abhalten, sich in den Vereinen zu engagieren“, erklärt Zeppenfeld. Sowohl die Mitglieder des FVM-Präsidiums und aller Kreisvorstände als auch alle ehrenamtlichen Mitarbeiter auf Verbands- und Kreisebene, die mit Kindern zu tun haben oder Veranstaltungen oder Fahrten mit Kindern und Jugendlichen begleiten, und alle hauptamtlichen Mitarbeiter reichen ein erweitertes Führungszeugnis ein und verpflichten sich zur regelmäßigen Aktualisierung. Auch die Verpflichtung auf gemeinsame Verhaltensleitlinien zum Umgang mit Kindern könne ein präventiver Ansatz sein.

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