In diesem Jahr hat die Stadt Köln ein Integrationskonzept verabschiedet, in dem vor allem die Sozialverbände zur Weiterförderung des interreligiösen Dialogs aufgefordert werden. „Der ‚Garten der Religionen’ im Herzen von Köln wird einen wichtigen Beitrag für mehr Akzeptanz und Wertschätzung in unserer Stadt leisten“, war sich Prof. Dr. Angelika Schmidt-Koddenberg, Professorin an der Katholischen Hochschule NRW Köln und Vorstandsvorsitzende von IN VIA Köln, sicher. Der Garten lade die Menschen ein, sich mit dem Glauben zu beschäftigen und über den Dialog einander kennen und verstehen zu lernen. „Wir wollen religiöse Verschiedenheit erkennen und wertschätzen“, so Schmidt-Koddenberg hoffnungsvoll.


Jede der fünf Weltreligionen wird durch ein Bild und ein Stichwort symbolisiert. Hinter dem islamischen Halbmond steht "Ehrfurcht" auf dem Stein geschrieben.

Der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils entsprechend
Bei der Begegnung von Menschen mit verschiedenster kultureller und religiöser Herkunft, so Prof. Dr. Joachim Windolph, ebenfalls Professor an der Katholischen Hochschule und Vorstandsmitglied bei IN VIA, möchte der Verein den dazu nötigen Dialog ermöglichen. „Wir wollen der ‚Babylonischen Sprachverwirrung’ etwas entgegensetzen.“ Als Grundgedanke diene die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu anderen Religionen, in der es heißt, die sozial-kulturellen Werte zu finden, anerkennen, zu wahren und zu fördern.

Es geht um die Erfahrungen, die alle Menschen miteinander verbinden, und diese möchte IN VIA mit diesem Projekt in den Vordergrund stellen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Zeit, Wasser (Reinigung) und Licht. Besonders Licht und Zeit erlebt der Besucher eindrucksvoll in der Mitte des Gartens, wo eine große Sonnenuhr aufgebaut wurde. Neben einer besinnlichen Zeit können die Besucher allerdings auch interaktiv an dem Projekt teilnehmen. Verschiedene Stationen laden zu Aktivitäten ein: So kann man mit Kreide malen, Wasser schöpfen oder Früchte essen.


Licht und Zeit sind zwei zentrale Themen aller hier thematiesierten Religionen; deshalb steht in der Mitte des Gartens eine Sonnenuhr.

„Garten der Religionen“
Stolzestraße 1a
50937 Köln
Mo. – Fr. von 8 bis 18 Uhr

Dominic Röltgen für report-k.de | Kölns Internetzeitung