Nach der Tragödie bei der Loveparade in Duisburg, bei der 19 Menschen starben und über 300 zum Teil schwer verletzt wurden, sitzt der Schock auch bei den Veranstaltern der Gay Games Cologne tief. "Die Sicherheit solcher Großveranstaltungen ist immer eine gemeinsame Kraftanstrengung der Organisatoren mit den Behörden", sagen die Veranstalter des nächsten Großevents. Am kommenden Samstag beginnt in Köln das größte Sport- und Kulturfest der Welt. 10.000 Sportler aus 70 Ländern haben sich zu den VIII. Gay Games angemeldet, bis zu einer Million Besucher werden bis zum 7. August in der Stadt erwartet.

"Ich weiß, dass wir sehr gut aufgestellt sind“
„Eine Veranstaltung dieser Größenordnung können Sie nicht alleine planen“, stellt Michael Lohaus, Co-Präsident der Kölner Gay Games, klar. Es gebe massive Auswirkungen auf das gesamte innerstädtische Leben, so dass Veranstalter immer im engen Kontakt zum Beispiel mit der Stadt, Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdiensten stehen würden. „Bei den Gay Games hat diese Abstimmung bereits vor Jahren begonnen“, sagt Lohaus. In einem Arbeitskreis im Sportamt der Stadt Köln wären zusammen mit den verschiedensten Experten Gefahren durchgespielt und Reaktionsszenarien entwickelt worden. Ein besonderes Augenmerk richteten die Gay Games-Organisatoren auf die Besucherströme bei der Eröffnungsfeier am 31. Juli im Stadion: „Die 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen sich zunächst auf, um anschließend feierlich ins Stadion einzulaufen. Dazu kommen die Besucher im Stadion. Und alle werden anschließend das Stadion gemeinsam verlassen wollen. Aber auch wenn das Stadion voll ist, ist das eine Situation, die wir von jedem größeren Fußballspiel kennen.“

Vor allem dadurch, dass Mitglieder der Landesregierung und Bundesaußenminister Guido Westerwelle als Schirmherr der Kölner Gay Games anwesend seien, stünden die Organisatoren schon seit langem mit dem Bundeskriminalamt und den anderen Sicherheitsbehören in engem Kontakt. Auf die Frage, ob die Organisatoren der Gay Games Konsequenzen aus der Katastrophe in Duisburg ziehen würden, erklärt Michael Lohaus: „Wir werden jetzt natürlich unsere Sicherheitskonzepte noch einmal sehr kritisch überprüfen. Aber ich weiß, dass wir sehr gut aufgestellt sind.“

[cs]