Karlsruhe | Der Generalbundesanwalt (GBA) hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigungen „Junud al-Sham“ und „Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIG) erhoben.

Angeklagt wird der 25-jährige deutsche Staatsangehörige Shahid Ilgar Oclu S. vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf.
Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen sich in Syrien an den ausländischen terroristischen Vereinigungen „Junud al-Sham“ (übersetzt: „Die Soldaten Syriens“) und „Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIG) als Mitglied beteiligt (§ 129b Abs.1 i.V.m. § 129a Abs. 1 StGB) und dort eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben (§ 89a Abs. 1 und 2 StGB).
Der GBA wirft dem Angeklagten vor: „Der Angeschuldigte reiste spätestens im Herbst 2013 nach Syrien, um sich getragen von einer radikal-islamistischen Einstellung am Bürgerkrieg zu beteiligen. Dort angekommen schloss er sich spätestens Anfang November 2013 den „Junud al-Sham“ an. Er durchlief eine Kampfausbildung und lernte den Gebrauch von Schusswaffen. Aus Enttäuschung über mangelnde Kampfeinsätze wendete sich der Angeschuldigte Mitte November 2013 von den „Junud al-Sham“ ab und stellte sich dem ISIG als ausgebildeter Kämpfer zur Verfügung. Am 23. Dezember 2013 kehrte der Angeschuldigte über die Türkei in die Bundesrepublik Deutschland zurück.
Der Angeschuldigte befindet sich seit seiner Festnahme am 7. März 2016 in Untersuchungshaft.

Autor: ag