Köln | ots | Das achte Schulbauprojekt aus dem ersten Maßnahmenpaket mit General- und Totalunternehmen ist fertiggestellt: Der Neubau für die Integrierte Gesamtschule Innenstadt (igis) am Severinswall konnte nun von den Schüler*innen der Sekundarstufe II bezogen werden. Bis zum Herbst werden nun planmäßig noch die Außenanlagen westlich der Schule fertiggestellt und dort weitere Bäume gepflanzt.
Das neue Schulgebäude bietet auf rund 5.592 Quadratmetern Platz für die Umsetzung neuer pädagogischer Raum- und Unterrichtskonzepte in sogenannten Clustern. Auch eine Zweifachturnhalle wurde im Gebäude integriert. Markantestes gestalterisches Element des Neubaus nach einem Entwurf des Büros „Molestina Architekten“ sind die imposanten Tonnendächer.
Gesamtschule Severinswall: Fassade schmückt Fliesenmosaik
Sie wirken nach außen wie Wellen und im obersten Geschoss innen wie Gewölbedecken. Die Fassade schmückt ein Fliesenmosaik von Laura García Blanco und Juan Pablo Molestina, das die Bänderstruktur und Öffnungen der Fassade aufgreift und die Lage des Gebäudes mit dem nahen Rhein darstellt.
Schonung des Klimas und Energieeffizienz bei Errichtung und Gestaltung des Neubaus wurden beachtet. Dazu gehören auch die Nutzung von Fernwärme, Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung und an die Außentemperatur gekoppelte Sonnenschutzeinrichtungen und Wärmerückgewinnung über die Lüftungsanlagen.
Das Gebäude wurde in Anlehnung an Passivhausbauweise gebaut. Für die Aufenthalts- und Lernqualität sind in puncto Temperierung, Raumluft bis hin zur idealen Beleuchtung und Schalldämmung die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen.
Das eigens zum Interim umgebaute, ehemalige Rautenstrauch-Joest-Museum am Ubierring wird in Zukunft auch von den Schüler*innen der jüngeren Jahrgänge der igis genutzt werden, wenn deren Bestandsgebäude in der Frankstraße saniert wird. Bevor das ehemalige Museum dann weiteren Schulen als Ersatzstandort dienen kann, müssen historische Gewölbe des alten Baus wieder hergestellt werden.
Stadt Köln: 54 Millionen Euro wurden investiert
Das zwischen 1904 und 1906 von Erwin Crones errichtete Gebäude wurde nicht nur im Wert erhalten, es entspricht nun modernen baulichen wie sicherheitstechnischen Anforderungen. Für die Herstellung dieses besonderen Interimsbaus und des Neubaus wurden rund 54 Millionen Euro in die Schulstandorte Ubierring und Severinswall investiert.
Das Projekt gehört zum ersten von inzwischen zwei durch den Rat beschlossenen Maßnahmenpaketen Schulbau, die in einem beschleunigten Verfahren unter der Leitung der Gebäudewirtschaft mit Generalunternehmen (GU) oder Totalunternehmen (TU) geplant und/oder baulich umgesetzt werden.