Köln | Rund 700 Lehrerinnen und Lehrer trafen sich heute auf dem Hans-Böckler-Platz zur Auftaktkundgebung der GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften – um ein Signal für mehr Lohn und Gerechtigkeit an die Länder-Tarifrunde 2017 in Potsdam zu senden. Gefordert werden sechs Prozent mehr Gehalt und eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte, sowie der Entgelte für Praktikantinnen und Praktikanten. Zudem fordern die angestellten Lehrkräfte eine Gleichstellung bei der Entlohnung mit ihren verbeamteten Kollegen, die teils wesentlich vor allem mit steigendem Alter höhere Nettolöhne erhalten. Im Interview mit report-K Klaus Peter Hammer, GEW-Vorsitzender Rheinland-Pfalz. Neben Köln wurde auch in Dortmund, Düsseldorf, Bielefeld und Münster warngestreikt.

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Die zweite Runde der Länder-Tarifrunde 2017 in Potsdam brachte keine Ergebnisse. Verhandelt wird in Potsdam seit dem 18. Januar. Die Forderungen der GEW sind klar und eindeutig: Erhöhung der Tabellenentgelte um 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte und Entgelte für Praktikanten um 90 Euro monatlich. Dabei machten zahlreiche Redner in Köln auch darauf aufmerksam, wie ungleich die Tarifangestellten und Beamten bezahlt werden. Die Lücken bei den Nettoverdiensten liegen im mittleren dreistelligen, je nach Dienstjahren oder familiärer Situation kann dies aber auch in den vierstelligen Bereich zwischen Beamten und Angestellten reichen.

Die GEW NRW hatte zum Warnstreik aufgerufen, dem landesweit nach Angaben der Gewerkschaft 2.000 tarifbeschäftigte Lehrer gefolgt sind. „Wenn die öffentlichen Arbeitgeber unsere Forderungen als zu hoch ablehnen, aber selber kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreiten, müssen wir für Bewegung sorgen und Druck machen. Wir wollen mit unseren Aktionen ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten des Landes erreichen“, zitiert die Website der Gewerkschaft Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEW in NRW, heute auf der Streikkundgebung der GEW in Düsseldorf. Die Gewerkschaft macht zudem auf den Fachkräftemangel bei den Lehrern aufmerksam.

Autor: Andi Goral