Köln | Gewalt und Diskriminierung im rheinischen Amateurfußball. Jetzt legt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das 10. „Lagebild Amateurfußball“ vor und der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) fokussiert auf die Zahlen der Region.
Im Einzugsgebiet des FVM fanden in der vergangenen Saison über 62.000 Spiele statt. Bei 350 Spielen zählt die Statistik Störungen oder Diskriminierung. Das sind unter 1 Prozent der Spiele, die von Gewalt oder Diskriminierung betroffen waren. 66 Spiele wurden abgebrochen.
„Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Vorfälle im FVM-Gebiet auf einem gleichbleibenden Niveau wie in der Vorsaison liegt. Gleichwohl bewegt uns aber jeder einzelne Vorfall, denn hinter jedem Vorfall stehen auch Menschen, die unter dem Verhalten anderer Personen zu leiden haben“, erklärt Johanna Sandvoß, die als Vizepräsidentin im FVM unter anderem für die Themen gesellschaftspolitische Fragen und Gewaltprävention verantwortlich ist, und betont schriftlich: „Die Auswertung der Vorfälle ist quantitativ. Eine Aussage zu Intensitäten und der gefühlten Wahrnehmung ist nicht möglich.“ Der FVM verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Gewalt und Diskriminierung nichts auf einem Fußballplatz verloren habe.
So kommen die Zahlen zustande
Der DFB wertet die offiziellen Spielberichte der Schiedsrichter:innen aus. Nur Vorfälle die dort erfasst wurden, fließen also in die Statistik ein. Auch der DFB fordert von den Aktiven und den Zuschauer:innen bei Spielen des Amateurfußballs einen respektvollen Umgang miteinander.