Köln | 25 Jahre war Ralph Sterck das Gesicht der FDP-Fraktion im Kölner Rat. Ausgerechnet gestern, als in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz den FDP-Chef Christian Lindner entließ, wählte die FDP-Fraktion im Kölner Rat Volker Görzel als Nachfolger Stercks an die Fraktionsspitze.
Ralph Sterck führte die Liberalen 25 Jahre lang im Kölner Stadtrat. Sterck bleibt Mitglied der Fraktion und deren Sprecher für Stadtentwicklung. Görzel ist damit nun Fraktionsvorsitzender. Zwei Frauen sind seine Stellvertreterinnen: Stefanie Ruffen und Chantal Schalla. Ulrich Breite wird weiterhin die Geschäfte der Fraktion führen.
Ralph Sterck in einem schriftlichen Statement: „Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf die Zeit seit 1999 zurück. Es war mir eine Ehre, diese Fraktion zu führen und gemeinsam viele liberale Initiativen für unsere Stadt und die Kölnerinnen und Kölner anzustoßen. Ich freue mich sehr, den Staffelstab nun an Volker Görzel zu übergeben, der mit neuen Schwerpunkten und viel Leidenschaft die Fraktion weiter voranbringen wird. Ich werde mich weiterhin mit ganzer Kraft für ein liberales Köln und wichtige Projekte, wie den neuen Stadtteil Kreuzfeld, die Umwandlung des Deutzer Hafens und die Ost-West-U-Bahn, einsetzen.“
Volker Görzel, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat der Kölner Freien Demokraten, erklärt schriftlich:„Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen, das mir die Fraktion entgegengebracht hat. Ralph Sterck hat in den letzten 2 1/2 Jahrzehnten Herausragendes geleistet und die Fraktion zu dem gemacht, was sie heute ist. Ihm nachzufolgen ist für mich eine große Verantwortung und eine ebenso große Ehre. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und darauf, gemeinsam die Arbeit für unsere Fraktion fortzuführen und neue Impulse zu setzen.
Für das kommende Jahr 2025 sieht die FDP viel Arbeit für den Rat. Zunächst steht die Einbringung des Haushaltes durch die Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Kämmerin Dörte Diemert und die daran anschließende kommunalpolitische Debatte über den Haushalt an. Diese Debatte fällt dann wahrscheinlich in den Wahlkampf für den Deutschen Bundestag. Denn die Stadtspitze um Reker plant eine Verabschiedung im März und da könnten Bundestagswahlen stattfinden.
Die FDP kritisiert das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt sowie Oberbürgermeisterin Henriette Reker, deren erste Wahl 2015 die FDP noch unterstützte. Die Ratsmehrheit und die OB hätten versäumt die Stadt für die kommenden Jahre gut aufzustellen. Die FDP will die Bürokratie für Unternehmen in der Stadt massiv abbauen und den motorisierten Individualverkehr fließen lassen. So könne Köln wieder ein starker Wirtschaftsstandort werden. Die Kölner FDP will die Stadt zu einer modernen Großstadt entwickeln.