Werner Beyer und Walter Schweder waren jahrelang gemeinsam auf der Bühne. Foto: Beyer

Köln | Die Nachricht hüllte die jecke Szene der Stadt in tiefe Trauer.

Nachdem report-K vom Tode des beliebten Karnevalisten Walter Schweder (†77) exklusiv berichtet hatte, dauerte es nicht lange, und in den sozialen Medien kondolierte gefühlt das halbe kölsche Brauchtum für den Vorzeige-Jecken, von der großen Marita Köllner über JP Weber und King Size Dick, für den „Schlawiner“.

Mit dir geht ein ganz großer Karnevalist.

Werner Beyer an Walter Schweder

Auch Sänger Alexander Barth schrieb berührend: „Jung, willst du em Fastelovend ens 200 Auftritte han? Dann fang bei uns als Fahrer an!“ – „He en der Buud es en Akustik wie bei mir doheim en dr‘ Wäschkösch!“… Walter Schweder – damals Mitglied des Gremiums beim Literarischen Komitee… Irgendwann verliert man sich aus den Augen und erfährt dann, dass er gegangen ist. Ein toller Kollege meiner RABAUE und einfach ein cooler Typ. Mir han mit Dir janz vill jelaach. Du häss uns all vill Freud jemaht. Dröm mache mir nen jrossen Diener(MINI SCHLAACH DIR NIT DER KOPP EN) Mach et joot, Du Schlawiner“

Sein langjähriger Duett-Partner Werner Beyer: „Ich habe einen ganz lieben Freund verloren! Lieber Walter, wir wussten, du warst gesundheitlich nicht mehr der Fitteste. Und doch kam es jetzt plötzlich und überraschend, dass du uns verlassen hast. Ein Vierteljahrhundert haben wir gemeinsam als Schlawiner auf der Bühne gestanden und Spaß und Freude bereitet.

Das war deine Berufung und das hast du mit vollem Einsatz gelebt. Ich liebte deinen dir eigenen kölschen spontanen Humor. Oft haben wir auf der Bühne improvisiert und uns Pointen erzählt, die wir bis dahin gar nicht kannten. Mit dir geht ein ganz großer Karnevalist. Dich und die gemeinsame Zeit mit dir werde ich nie vergessen. Ruhe in Frieden alter Freund. Und jetzt denen da oben vill Spaß!“

Walter Schweder postete gegen die Putin-Versteher

Stefan Fischer („Filue“): „Ein toller Mensch, ein großartiger Karnevalist und Humorist. Vielen Dank für die tollen Stunden die wir verbringen konnten ( mit viel Tränen in den Augen vor lachen, was heute leider anders ist ). Für mich warst und bist Du ein Original ! Ich mache einen großen Diener, Tschüss Du großer Schlawiner. Mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl deiner Frau Hanne und deiner ganzen Familie. Mach et jot!“

Walter Schweder und Stefan Fischer von den Filue. Foto: privat

„Schlafmötz“ Rainer Buch: „Walter war ein toller Kollege!“

Der Schlawiner selbst hatte in den sozialen Netzwerken eine Botschaft hinterlassen.

Sie zeigt, wie sehr er sich im Angesicht einer Krankheit mit dem Hier und Jetzt noch beschäftigte: „Liebe Putin-Freunde. Wer jetzt noch glaubt, das er die Wahrheit sagt, der glaubt auch fest daran, das 1939 die Polen den Sender Gleiwitz überfallen haben. So treibt man das Volk in einen Krieg“, schrieb er unmittelbar nach der russischen Invasion der Ukraine.

Ganz ernst, wie man ihn ja kaum kannte.