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Berlin | dts | Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend, macht zum Grünen-Parteitag Druck auf die Ampel-Koalition. „Die Ampel muss sowohl in den Klimafragen als auch in den sozialen Fragen nachlegen“, sagte sie dem Nachrichtenportal Watson. Sie forderte insbesondere im sozialen Bereich weitergehende Maßnahmen.

„Wir erwarten jetzt von der Ampel, dass sie ihrer Verantwortung gerecht wird, sowohl die Klimakrise zu bekämpfen, als auch gegen die soziale Spaltung vorzugehen“, so Heinrich. Es reiche nicht, Menschen, die Wohngeld beziehen, 135 Euro Heizkostenzuschlag zu zahlen. „Das hilft vielleicht einem Zehntel aller Menschen, die von steigenden Heizkosten betroffen sind. Menschen, die in Hartz IV leben, brauchen Lösungen, um mit der gestiegenen Inflation klarzukommen.“ Die Ampel müsse einen Rettungsschirm aufspannen – und zwar jetzt. „Das steht nicht im Koalitionsvertrag, aber das ist mir egal. Und das ist den Menschen, denen es gerade schlecht geht, auch egal.“ Heinrich sprach sich dafür aus, dass die Grünen innerhalb der Regierungskoalition mehr Mut zur Auseinandersetzung finden. Sie sagte: „Es ist uns wichtig, auf dem Parteitag deutlich zu machen, dass wir Grünen über den Tag hinaus denken. Dass unser Parteiprogramm nicht dasselbe ist wie der Koalitionsvertrag. Wir wollen, dass unsere Partei auch in der Lage ist, öffentlich mit anderen Parteien Konflikte zu führen. Wir Grünen haben da eher viel zu gewinnen.“

Mit Blick auf die beim Grünen-Parteitag anstehende Vorsitzenden-Wahl, bei der Ricarda Lang und Omid Nouripour antreten, sagte Heinrich: „Wir erwarten von der neuen Parteispitze, dass sie nicht einfach alles auf sich sitzen lässt. Wir als Grüne Jugend haben viel zu kritisieren am Koalitionsvertrag.“