Stadt "kriminalisiert" Autofreunde
Gestern fand auf dem Gelände an der Schmalsteinstraße, das von den "Gartenzwerge" als Bauwagenplatz genutzten wird, eine Begehung von Vertretern unterschiedlicher Dienststellen der Stadtverwaltung statt. In einer öffentlichen Stellungnahme zeigte sich nun die Grüne Jugend Köln solidarisch mit den Gartenzwergen. "Wir unterstützen die Gruppe Gartenzwerge bei ihrem Versuch in Köln einen neuen Bauwagenplatz zu gründen. Auf dem derzeit besetzten Gelände soll eine Schrebergartensiedlung erweitert werden. Doch anstatt einen konstruktiven Dialog zu führen, kriminalisiert die Stadt die Autofreundinnen und Autofreunde. Auch erschien die Stadt in unverhältnismäßig hoher Anzahl zur besagten Begehung, was einen immensen Zeit- und Kostenaufwand für etwas bedeutet, das unserer Meinung nach lediglich zur Einschüchterung diente", heißt es in einer Stellunganhme der Grünen. In Köln gäbe es derzeit viele ungenutzte Flächen. "Wir können nicht nachvollziehen, warum es erst eine alternative Nutzung von brachliegenden Grundstücken benötigt, um den Verwaltungsapparat der Stadt Köln in Zeitnot bei den eigentlichen Nutzungsplänen zu bringen, sodass nun schnellstmöglich geräumt, abgerissen und neu bebaut werden soll", so die Grüne Jugend Köln weiter.

Auch Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin der Linken Köln, kritisierte das Vorgehen der Stadt: „Hier wurde ein gewaltiger und kostenträchtiger Aufwand betrieben, um den Bauwagenplatz auf alle möglichen Vorschriften hin abzuklopfen. Die Stadt tut anscheinend alles um die Möglichkeiten für alternative Formen zu wohnen und zu leben einzuengen“, so Stahlhofen.

[cs]