Brüssel | Der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold will verhindern, dass der Satiriker Martin Sonneborn und seine Spaßpartei „Die Partei“ ins EU-Parlament einziehen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Ich fordere, dass die Parlamentsverwaltung die Rechtmäßigkeit seiner Pläne umfassend prüft und so sein Erscheinen hier möglichst lange hinauszögert.“

Sonneborn, der auch eine Satireseite bei „Spiegel Online“ produziert, hatte bei der Europawahl für Die Partei ein Mandat gewonnen und angekündigt, „die EU wie ein kleiner südeuropäischer Staat melken“ zu wollen. „Wir werden die Zeit vor allem damit verbringen, unsere Rücktritte zu organisieren und uns zu bereichern.“ In den fünf Jahren der Legislaturperiode möchte Sonneborn 60 Mitglieder je einen Monat rotieren und Diäten, Bürokosten und am besten auch Übergangsgeld kassieren lassen.

Per Brief verlangt Giegold dem „Spiegel“ zufolge vom obersten Verwaltungsbeamten des Parlaments, Klaus Welle, „diese geplante Verschwendung von Steuergeldern mit allen rechtlichen Mitteln zu verhindern“. Er liebe „Sonneborns Witze auf Kosten von uns Politikern“, aber lasse „keine auf Kosten der Steuerzahler zu“.

Autor: dts