In Köln entstehen die Kompetenzregionen in Köln-Mülheim mit der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung Berliner Straße und in Köln-Porz mit der Förderschule Lernen Stresemannstraße. Diese Förderschulen übernehmen die herausfordernde Aufgabe, die Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen zu koordinieren und voranzutreiben, die notwendig sind, um die sonderpädagogische Förderung neu aufzustellen.

In beiden Regionen haben sich mittlerweile jeweils um die 40 Netzwerkpartner zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die Förderung der Kinder spürbar optimieren. Die Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen – Lehrer, Erzieher, Berater, Ärzte, Therapeuten – bringen viel Engagement auf: Bereits seit Beginn dieses Jahres erarbeiten sie in Konferenzen und Steuergruppen gemeinsame Ziele und verbindliche Handlungskonzepte, mit denen das einzelne Kind und seine Familie rechtzeitig und wohnortnah unterstützt werden soll.

Dieser Arbeitsprozess erfährt Unterstützung durch die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn, die in den Regionen jeweils einen Moderator zur Verfügung stellt.

Im Mittelpunkt dieses Pilotprojektes steht das einzelne Kind, das einen erhöhten Förderbedarf aufweist. In enger Zusammenarbeit von Förderschulen aller Förderschwerpunkte, allgemeinen Schulen aller Schulformen, Kindertagesstätten und Familienzentren, pädagogisch-therapeutischen, sozialen und Gesundheitsdiensten entstehen Kompetenznetze, in denen jedes Kind präventiv und wohnortnah begleitet und gefördert wird. Auch die Beratung der Eltern ist ein wichtiger Baustein. Langfristiges Ziel ist, dass zukünftig jedes Kind mit sonderpädagogischen Förderbedarf an einer allgemeinen Schule in der Nähe des Wohnortes angemeldet werden und dort gefördert werden kann. Abhängig vom besonderen Bedarf und der Situation des Kindes, kann die Förderung jedoch auch zukünftig an einer Förderschule des Netzwerks erfolgen.

Mit der Teilnahme an der Pilotphase will die Stadt Köln die konzeptionelle Entwicklung der Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung begleiten und fördern, um frühzeitig die weiteren Kölner Regionen so weit vorzubereiten, dass ein gesamtstädtischer Systemwechsel in der sonderpädagogischen Förderung nach Abschluss und Auswertung der dreijährigen Erprobung zeitnah erfolgen kann.

[ys; Quelle: Stadt Köln]