Kreide an einer Tafel. Symbolbild, undatiert.

Köln | Das NRW Schulministerium spricht von Lolli-Tests 2.0 ab dem 10. Januar 2022. Aber was bedeutet das?

Lolli-Tests 2.0 in NRW ab 10. Januar 2022

Die Schülerinnen an NRW Grund- und Förderschulen müssen zukünftig 2 Lolli-Test-Proben statt einer am Morgen abgeben. Damit will die NRW Schulministerin Yvonne Gebauer für mehr Sicherheit und weniger Aufwand an NRW Schulen sorgen. Der Hintergrund ist: Testprobe 1 wird von allen Schülerinnen einer Lerngruppe einem Test auf PCR-Basis unterzogen. Sind alle Tests der Lerngruppe negativ, geht der Unterricht am nächsten Tag so weiter.

Wann wird die 2 Probe getestet?

Fällt eine der Proben aber positiv aus, dann greift das Labor auf die abgegebene zweite Testprobe zurück und wertet die die Tests individuell aus. Die Schülerinnen, deren Test negativ ausfällt gehen ganz normal weiter zur Schule. In Quarantäne müssen wie bisher die positiv nachgetesteten Schülerinnen und gegebenenfalls deren direkte Sitznachbarinnen und Sitznachbarn.

NRW-Schulministerin spricht von sicherem Präsenzunterricht

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärt schriftlich: „Das Lolli-Testverfahren in Nordrhein-Westfalen ist eine Erfolgsgeschichte. Kein anderes Bundesland hat bisher ein solches System flächendeckend und dauerhaft installiert. Dieses aufwändige PCR-Test-Verfahren bringt größtmögliche Sicherheit für unsere jüngsten Schülerinnen und Schüler. Das Testen bleibt das A und O für einen sicheren Präsenzunterricht. Die Testungen in Schulen sind eine starke Barriere gegen die Pandemie und eine wirksame Infektionsbremse. Es ist ein Verdienst der Schulen, die konsequent und professionell das Infektionsgeschehen mit den Testungen überwachen.“

Schüler*innen dürfen erst dann wieder in die Schule gehen, wenn sie mit einem negativen PCR-Test freigetestet sind.

Der Ablauf

Ab dem 10. Januar 2022 geben die Schüler*innen bei den zweimal wöchentlich angesetzten Tests morgens 2 Speichelproben ab. Dazu lutschen sie nacheinander jeweils etwa 30 Sekunden lang auf einem wattierten Abstrichtupfer („Lolli“). Der eine Teil der Lollis aller Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe wird von der anwesenden Lehrkraft in einem Sammelgefäß („Pool“) zusammengeführt, die sogenannten Rückstellproben werden einzeln verpackt und namentlich gekennzeichnet. Alle Proben werden dann von der Schule ans Labor geschickt, wo zunächst der Pool-Test überprüft wird. Ist dieser negativ, so wird weiter nichts veranlasst.

Weist der Pool-Test jedoch ein positives Ergebnis auf, so werden die Rückstellproben im Labor sofort individuell nachgetestet. Bereits um 06.00 Uhr am Morgen nach der Pool-Testung liegen dann auch die Einzeltestergebnisse aller Schülerinnen und Schüler vor, deren Pool positiv getestet wurde. Eltern, deren Kinder positiv nachgetestet wurden, werden darüber direkt je nach Labor per SMS oder E-Mail informiert. Die Schule wird zwar ebenfalls informiert, muss aber nicht mehr die Meldekette in Gang setzen. Das bedeutet eine große Erleichterung für Schulen und Eltern. Im Fall eines positiven Tests müssen sich Eltern und Kinder unverzüglich in häusliche Quarantäne begeben. Die vor Ort jeweils zuständige Gesundheitsbehörde, die über das positive Test-Ergebnis ebenfalls durch das Labor informiert wird, nimmt hierzu Kontakt mit den Betroffenen auf. Sie dürfen ihre Kinder wieder zur Schule schicken, sofern diese von den Gesundheitsbehörden nicht als direkte Kontaktperson eingestuft wurden.

Tests vor Weihnachten

Am Mittwoch, dem 22. Dezember, werden alle Schülerinnen zeitgleich getestet. Am darauffolgenden letzten Schultag vor den Weihnachtsferien müssen dann nur noch Einzeltestungen zur Auflösung positiver Pool-Tests nach dem bisherigen Verfahren durchgeführt werden. Zeitgleich soll den Schülerinnen mit diesem letzten Test vor den Weihnachtsferien ein sicherer Übergang in die Ferien ermöglicht werden. Die Tests sind bis zu den Osterferien im kommenden Jahr durchgeplant. Damit wolle das NRW-Schulministerium den Präsenzunterricht absichern.