Gummersbach | Das Duell zwischen dem VfL Gummersbach und dem TV Großwallstadt wird immer gerne als das Traditionsduell in der Handball-Bundesliga betitelt. Doch mit der rumreichen Vergangenheit beschäftigt sich im Moment wirklich keiner der Beiden. Es ist keine Zeit für Traditions-Romantik, es geht um das „Sportliche-Jetzt“ und vor allem um zwei ganz wichtige Punkte, die am Samstag ab 19:00 Uhr in der Eugen-Haas Sporthalle vergeben werden. Durch die 27:32-Niederlage der Gummersbacher in Melsungen, und der damit verbundenen vierten Niederlage in Folge, steht das Team von Emir Kurtagic mächtig unter Druck. „Es ist ganz normal, dass wir nach dieser Serie unter Druck stehen. Das geht nicht spurlos an uns vorbei, aber wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen. Wir wissen um unsere Qualität“, fasst Trainer Emir Kurtagic die Situation des VfL zusammen.

Eine Situation, die man beim TVG nachvollziehen kann. Nur ein Punkt aus den ersten acht Spielen, Großwallstadt ist noch schlechter in die Saison gestartet als der VfL. Den einzigen Punkt holte der TVG am ersten Spieltag gegen die MT Melsungen. Mit Nationalspieler Steffen Weinhold hat das Team seine mächtigste Waffe aus dem rechten Rückraum verloren. Der 26-Jährige wechselte im Sommer zur SG Flensburg-Handewitt. Nicht der einzige schmerzhafte Verlust zur neuen Saison: Moritz Schäpsmeier und Stefan Kneer, der in der vergangenen Saison 152 Tore für den Altmeister warf, wechselten zum Ligakonkurrenten SC Magdeburg. Große Lücken, die Trainer Peter David füllen muss.

Autor: ag