Gummersbach | Auch im Handball neigt sich die Saison 2011/12 dem Ende entgegen, für den VFL Gummersbach war sie wenig ruhmreich. Dennoch gibt es eine erfreuliche Nachricht für alle Handballbegeisterten in der Region. Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga erteilt nach erneuter Prüfung den Erstligisten VfL Gummersbach und TV Großwallstadt die Lizenz für die Saison 2012/13. Gegen die HSG Wetzlar verlor man das letzte Heimspiel im Bergischen.

Der VFL konnte die letzten Lücken in seiner Liquidität in der von Lizenzkommission gesetzten Frist schließen und bekam so die Genehmigung. Am 33. Spieltag allerdings musste man sich Wetzlar geschlagen geben. Der VfL Gummersbach hat das letzte Heimspiel der Saison 2011/12 gegen die HSG Wetzlar mit 24:25 (13:10) verloren. Die Mittelhessen machten mit dem Auswärtssieg den Klassenerhalt endgültig perfekt.

Entsprechend befreit spielten die Hausherren im letzten Heimspiel der Saison auf. Ganz anders die Gäste von der HSG Wetzlar, die den VfL im Hinspiel noch deutlich mit 35:27 geschlagen hatten. Der Tabellenfünfzehnte aus Mittelhessen wollte in Gummersbach die letzten zwei Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Die Mannschaft von Kai Wandschneider, der seit Mitte April HSG-Trainer ist, ging durch Lars Friedrich und Timo Salzer mit 2:0 in Führung. Der VfL brauchte sechs Minuten für das erste Tor durch Adrian Pfahl. Mitte der ersten Hälfte allerdings führten die Gummersbacher durch einen Treffer von vedran Zrnic mit 6:5 (15.).

Während die Gäste zusehends verkrampften, spielte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic zwar nicht ihren besten Handball, wusste die Wetzlarer Ungenauigkeiten im Abschluss aber auszunutzen. Kurz vor dem Seitenwechsel brachten der starke Adrian Pfahl, Igor Anic in seinem letzten Heimspiel für den VfL und Christoph Schindler ihre Farben mit 13:9 zum ersten Mal deutlicher in Front. Der Mazedonier Borko Ristovski hielt zudem einen Siebenmeter.

In der zweiten Halbzeit (Pausenstand 13:10) kämpfte die HSG weiter gegen den Abstieg, der VfL hielt dagegen. Jörg Lützelberger baute den Vorsprung auf 17:13 (37.) aus, Adrian Pfahl Mitte der zweiten Halbzeit auf 20:17. Wetzlar schaffte allerdings den erneuten Ausgleich. Timo Salzer erzielte das 20:20 (47.) und nach Barna Putics Treffer zum 21:20 auch das 21:21. In doppelter Unterzahl – Igor Anic und Dennis Krause mussten für zwei Minuten auf die Bank – „verteidigten“ die Gummersbacher das Unentschieden, wieder vollzählig gerieten sie dann allerdings in Rückstand. Erst mit 21:22 und schließlich mit 21:23 durch Daniel Valo.

Trainer Emir Kurtagic wollte sich nicht mit einer Niederlage im letzten Saison-Heimspiel abfinden. Er holte seine Mannschaft zur Auszeit zusammen. Christoph Schindler verkürzte mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 22:23, Barna Putics machte einem weiteren Gegentreffer auf 23:24 (56.). Keine Lust auf eine Niederlage hatte auch der Mazedonier Borko Ristovski. Gegen Kari Kristjansson hielt er seinen zweiten Strafwurf. Die Chance zum Ausgleich ließen seine Vorderleute aber ungenutzt. Die HSG hingegen war treffsicherrer und erhöhte zwei Minuten vor dem Ende auf 25:23. Vedran Zrnic verkürzte erneut. Borko Ristovski hielt wieder gegen Kristjansson. Doch 13 Sekunden vor dem Ende scheiterte Adrian Pfahl aus sieben Metern am eingewechselten Nikolai Weber. Es blieb beim 25:24 für die HSG Wetzlar.

+++ Stimmen zum Spiel +++

Emir Kurtagic, Trainer VfL Gummersbach: Wir hätten das letzte Heimspiel natürlich sehr gerne gewonnen. Aber nach einem guten Anfang waren wir einfach zu passiv, haben uns in Zweikämpfe gezwungen und das Spiel unnötigerweise aus den Händen gegeben.

Kai Wandschneider, Trainer HSG Wetzlar: Die Erleichterung ist groß, dass wir nicht bis zuletzt zittern müssen.

+++ Statistik ++

Tore VfL Gummersbach: Pfahl 7/3, Putics 4, Anic 3, Schindler 2, Krause 2, Lützelberger 2, Mahé 2, Zrnic 2

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Autor: ag | Q:VFL