„Wir haben jetzt wissenschaftlich fundierte Informationen darüber, wo sich die Staus im Land ballen und aus welchen Gründen sie an diesen Stellen entstehen“, sagte Voigtsberger. Das von der Ruhr-Universität Bochum erstellte Gutachten beinhaltet neben der Analyse auch kurzfristig umsetzbare Vorschläge, wie sich vor allem an den 25 identifizierten Hauptbelastungsstellen die Situation verbessern lässt. Neben den stark belasteten Abschnitten sind es oft die Knotenpunkte wie Autobahnkreuze, an denen sich der Verkehr staut. Allein auf die Abschnitte Kölner Ring (Ost und West) und A 40 entfällt ein Viertel der Staus im Lande, weitere 50 Prozent der Staus konzentrieren sich auf 22 weitere Engpässe. „Diese Knackpunkte sind charakterisiert von einer hohen Verkehrsbelastung von bis zu 170.000 Fahrzeugen pro Tag. Hier sind oftmals Baustellen aufgesattelt – etwa Ausbaumaßnahmen, um die Abschnitte dem zunehmenden Verkehrsaufkommen anzupassen, wie beim Kölner Ring“, erklärte der Minister. „Ein sofortiger Schritt besteht darin, die größten Stauschwerpunkte daraufhin zu untersuchen, wie sich der Verkehrsfluss kurzfristig optimieren lässt – ohne langwierige und teure Umbauten. Darüber hinaus verbessern wir die Knotenpunkte. Hier sind allerdings oft bauliche Maßnahmen unausweichlich“, so Voigtsberger. „Für die Mobilität der Menschen und das Funktionieren der Wirtschaft ist es von größter Bedeutung, dass der Verkehr fließt. Gemeinsam mit Fachleuten nicht nur aus NRW wollen wir am kommenden Montag auf einer Mobilitätskonferenz darüber diskutieren, wie wir diesem Ziel effizient und kurzfristig näher kommen“, betonte der Minister.

Die Engpässe rund um Köln in Überblick
A 3 Kölner Ring Ost
Ursachen:

  • Sehr hohe Auslastung der A 3 und des AK Leverkusen
  • Zusätzliche Kapazitätseinbußen durch den laufenden 8-streifigen Ausbau zwischen AK Köln-Ost und AK Leverkusen
  • Rückstaus auf den Zulaufstrecken der A 1, A 4 und A 59

Mögliche Maßnahmen:

  • Stauvermeidungspotenzial gering, da notwendige Ausbaumaßnahme
  • Ggf. Detaillösungen zur Optimierung der Verkehrsführung in der Baustelle und / oder Bauzeitverkürzung


A 1 Kölner Ring West
Ursachen:

  • Sehr hohe Auslastung der A 1, insbesondere in Fahrtrichtung Süd (2-streifig), und des AK Köln-West
  • Zusätzliche Kapazitätseinbußen durch den laufenden 6-streifigen Ausbau (mit Einhausung) im Bereich Köln-Lövenich

Mögliche Maßnahmen:

  • Stauvermeidungspotenzial gering,da notwendige Ausbaumaßnahme
  • Ggf. Detaillösungen zur Optimierung der Verkehrsführung in der Baustelle und / oder Bauzeitverkürzung


A 59 Köln – St. Augustin-West
Ursache: Sehr hohe Streckenauslastung
Mögliche Maßnahmen: Keine (die Einrichtung einer temporären Seitenstreifenfreigabe wurde bereits geprüft und aufgrund baulicher Restriktionen verworfen)

A 4 Kölner Ring Süd
Ursache: Hohe Auslastung der A 4 und des AK Köln-Süd
Mögliche Maßnahmen: Ggf. Detaillösungen zur Beseitigung von Engstellen am AK Köln-Süd

A 57 Köln
Ursache: Hohe Streckenauslastung im Zulauf auf das Stadtzentrum Köln
Mögliche Maßnahmen: Temporäre Seitenstreifenfreigabe zwischen Köln-Longerich und Köln-Bickendorf in beiden Fahrtrichtungen (ist bereits geplant)

A 4 Köln – Moitzfeld
Ursache: Hohe Streckenauslastung
Mögliche Maßnahmen: Keine

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