Haie-Stürmer Sebastian Uvira prüft Bietigheims Torwart Sami Alttikallio. Foto: Imago/Baumann

Bietigheim | Pünktlich vor dem Ende der DEL-Hauptrunde kommen die Kölner Haie richtig in Fahrt. Der achtfache Meister feierte nach einer beeindruckenden Vorstellung bei den Bietigheim Steelers einen 9:1-Triumph, das Minimalziel ist aber noch nicht erreicht.

Denn die Augsburger Panther holten bei den Nürnberg Icetigers bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen einen Zähler und könnten so den KEC am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Düsseldorf und einer gleichzeitigen Niederlage der Haie gegen Ingolstadt noch von Rang zehn verdrängen.

Jedoch halten die Domstädter die besseren Karten in ihrer Hand, ein Punkt im Heimspiel gegen die Panther (Sonntag, 14 Uhr, Lanxess-Arena) würde reichen, um sich für die erste Play-Runde zu qualifizieren. „Es ging für uns heute um Alles. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Das war ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns“, lobte Kapitän Moritz Müller sein Team und fiebert schon dem Sonntag entgegen: „Wir haben es selbst in der Hand, das ist geil. Wir spielen vor voller Hütte und wollen es klar machen.“

Den Grundstein zum wichtigen Auswärtssieg legten die Haie bereits in den ersten 20 Minuten. Der KEC war von der ersten Sekunde an hellwach, spielte konsequent in der Defensive und zeigte sich im Angriff gnadenlos bissig.

Besonders in den Special Teams war das Team von Uwe Krupp bärenstark. In Unterzahl brachte Maximilian Kammerer nach einem perfekten Doppelpass mit Luis Üffing die Gäste die Führung (8.), danach stellten die Haie dank zweier Powerplaytreffer auf 3:0.

Kölner Haie treffen in Unter- und Überzahl

Zunächst bestrafte Landon Ferraro (11.) nach nur 14 Sekunden Überzahl eine Steelers-Unterzahl. Nur sieben Sekunden, nachdem Max Prommersberger zum zweiten Mal auf der Strafbank schmorte, fälschte Sebastian Uvira einen Schuss von Moritz Müller unhaltbar ab (15.) – sein elftes Tor sorgte für weitere gute Stimmung im Kölner Block. Die beste Auswärtsmannschaft der DEL im Powerplay hatte gleich doppelt zugeschlagen.

Zwei Minuten vor der ersten Sirene erhöhte David McIntyre mit einem verwandelten Penalty sogar auf 4:0 und krönte damit einen eindrucksvollen ersten Abschnitt.

Kölner Haie zeigen sich torhungrig

Der Torhunger der Gäste war aber noch lange nicht gestillt. Kammerer legte mit Saisontor Nummer zehn noch einmal nach (25.). Nach dem fünften Gegentreffer verließ Bietigheims Schlussmann Sami Aittokallio entnervt sein Gehäuse und machte Platz für Thomas McCollum.

Doch auch der Ersatztorwart musste schnell hinter sich greifen, da auch Ferraro (30.) sein zweites Tor markierte und das halbe Kölner Dutzend vollmachte. „Nur noch vier“, schallte es aus der Kölner Kurve. Ganz reichte es aber nicht zu zehn Kölner Toren.

Zwar gelang Kammerer (40.) ein Hattrick durch das 7:1, nachdem zuvor Constantin Braun in Überzahl für den ersten Steelers-Treffer sorgte. Jon Matsumoto und Alex Roach schraubten das Resultat auf 9:1, doch danach wollten die Haie den Gegner nicht komplett demütigen. Es reichte auch so zum höchsten Saisonsieg.

„Wir können sehr zufrieden sein, das war ein überragendes Spiel von uns. Mein erstes Tor war extrem wichtig und auch noch ein schöner Treffer“, erklärte Kammerer glücklich.