Köln | Nach der 2:5-Niederlage gegen München in der Lanxess-Arena hatte Uwe Krupp Redebedarf. 45 Minuten ließ der Trainer der Kölner Haie die Mannschaftskabine verschlossen, ehe er Antworten für die 14. Heimpleite der Saison gefunden hatte.
„Wir sind in einer Saisonphase, in der du anders mit einer positiven und negativen Situation umgehen musst. Wir wissen, dass wir drei Spiele haben, das werden wichtige Momente für uns. Und da will ich sicher gehen, dass wir alle auf der gleichen Wellenlänge sind. Das gibt es Sachen, die angesprochen werden müssen. Aber hinter verschlossenen Türen. Deshalb wollte ich mit der Mannschaft gleich in das Gespräch kommen“, erklärte Kruppe das lange Warten.
Kölner Haien fehlte die Konsequenz in Abwehr und Angriff
Denn seine Mannschaft machte nach einem starken ersten Drittel erneut die Fehler, die während der Saison schon viele Punkte gekostet hatten. Es fehlte in einigen Phasen gegen den Titelaspiranten aus Bayern die Konsequenz in der Defensive, in der Offensive wurden viele Tormöglichkeiten nicht verwertet.

„Die Niederlage ist ärgerlich. Wir hatten einen guten Start und im zweiten Drittel kommen wir nicht konsequent genug zurück. So verlieren wir den Zugriff auf das Spiel“, analysierte Moritz Müller enttäuscht.
Der Kapitän hatte auch eine Erklärung parat: „Ich denke, dass ist eine Mindset-Sache. Wir müssen verlässlicher füreinander spielen. Es gibt Schlüsselmomente in einer Partie, da müssen die Pucks in die gegnerische Zone gespielt werden, um das Spiel lange offen zu halten. Dann hat man auch bis zum Schluss die Möglichkeiten auf den Sieg.“
Das war gegen die cleveren Bullen nicht der Fall. Nach drei Gegentreffern im zweiten Drittel zum zwichenzeitlichen 1:4, war die Partie gelaufen, München tat danach nur noch das Nötigste.
Kölner Haie scheitern an Effizienz von RB München
So sah es auch Krupp: „München war sehr effizient und hat einen Weg gefunden gegen uns fünf Tore zu schießen. Unser erstes Drittel war gut, im zweiten sind die Tore zu schnell gegen uns gefallen. Die haben uns aus der Bahn geworfen und wir sind dem Ergebnis hinterhergelaufen. Das schnelle 5:2 war dann das I-Tüpfelchen auf einen beschissenen Abend“, meinte der Coach ernüchtert.
Jetzt muss sich der KEC in den letzten drei Begegnungen in Augsburg am Dienstag sowie in Bietigheim und daheim gegen Ingolstadt selbst aus dem Sumpf ziehen, um das Minimalziel Playoff-Qualifikation noch zu schaffen. Müller: „Alle Punkte sind unglaublich wichtig. Eigentlich müssen wir nun alle drei Spiele gewinnen, um uns noch die bestmögliche Chance auf die Playoffs zu geben.“