Die Handwerkskammer Köln freut sich über mehr Auszubildene im Jahr 2022. Foto: Bopp

Köln | Die Sommerferien sind beendet, für viele junge Menschen in Köln starten nach dem Abgang der Schule in einen neuen Lebensabschnitt und beginnen eine Berufsausbildung. Im Handwerk wurden insgesamt 2.771 neue Ausbildungsverträge kammerweit unterzeichnet, aktuell sind noch 260 freie Ausbildungsplätze in der Lehrstellenbörse gemeldet.

Bis jetzt haben sich bereits 205 Betriebe entschlossen, in diesem Jahr zum ersten Mal auszubilden und versucht somit den Fachkräftemangel zu überwinden. Mit einem deutlichen Plus von insgesamt 17,2 Prozent neuen Ausbildungsverträgen legt das Handwerk im Bezirk der Kölner Kammer ordentlich zu.

Im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 2.364 Neuverträge, 2020 – dem ersten Jahr der Corona-Pandemie – sogar nur 2.201. In Köln starten 22,3 Prozent mehr junge Menschen in die Handwerksausbildung als im Jahr zuvor.

Stark präsentiert sich auch der Oberbergische Kreis, in dem insgesamt 32 Prozent mehr Ausbildungsverträge neu abgeschlossen werden konnten als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum sowie die Stadt Bonn mit 34,9 Prozent.

Wer wirklich was bewegen will, kommt ins Handwerk

Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin sagt: „Wer wirklich was bewegen will, kommt ins Handwerk, denn ein Lebenswerk entsteht nicht, indem man nach dem Studium im Büro die Zeit totschlägt. Das Handwerk bietet für jedes Talent und auf jedem Leistungsniveau den passenden Beruf: Hochaktuelle Aufgaben, sichere Arbeitsplätze, familiäre Arbeitsbedingungen, eine flexible Work-Life-Balance und nicht zuletzt gutes Geld auf dem Konto. Das muss in immer mehr Köpfen ankommen – vor allem auch bei den Leistungsträgern.“

Zu den besonders beliebten Gewerken des Handwerks zählen der Bereich Elektro / Metall, auf den im gesamten Kammerbezirk 1.437 neue Ausbildungsverträge entfallen. Allein hier konnte das Handwerk bislang 207 Verträge mehr verzeichnen als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr.

Unverändert attraktiv ist ebenfalls der Bereich Bau / Ausbau mit 521 neuen Ausbildungsverträgen. Auch in den Ausbildungsberufen dieses Bereichs konnte das Handwerk zulegen und aktuell 48 Verträge mehr abschließen als im Jahr zuvor.

Ausbildung in Gesundheits- und Körperpflege-Handwerken ist gefragt

Zudem ist die Ausbildung in Gesundheits- und Körperpflege-Handwerken gefragt: Waren es 2021 noch 210 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, sind es in diesem Jahr bisher insgesamt 315 Neuverträge. Aktuell haben bislang insgesamt 1.760 Unternehmen der Kammer neue Ausbildungsverträge gemeldet,

2.771 Azubis starten damit ins erste Lehrjahr. Besonders interessant ist, dass sich relativ viele Unternehmen jedes Jahr dafür entscheiden, zum ersten Mal in die Ausbildung einzusteigen, aktuell sind dies 205 Betriebe.

Dies ist auch auf die verstärkte Erstausbildungsberatung der Kammer zurückzuführen. Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung: „Die vielfältigen Aktivitäten unserer Karrierewerkstatt tragen Früchte, sind aber auch dringend notwendig. Momentan werden noch 260 freie Ausbildungsplätze in unserer Lehrstellenbörse angeboten. Die Bewerbungsphase ist noch in vollem Gange.“

Die Geschäftsführerin Bildung fügt hinzu: „Besonders freut mich auch, dass sich bis Ende Juli bereits 28 junge Menschen für unser Triales Studium entschieden haben, das wir mit der Fachhochschule des Mittelstands anbieten: Innerhalb von viereinhalb Jahren gelangen sie auf direktem Weg über Gesellenbrief, Meisterbrief und Bachelor Handwerksmanagement in Führungspositionen.“

Grundsätzlich ist der Beginn einer dualen Berufsausbildung jederzeit möglich. Handwerksbetriebe, die noch in diesem Jahr ausbilden möchten, sollten ihre freien Ausbildungsplätze kurzfristig bei der Kammer melden.

Junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder noch Orientierungshilfe bei der Berufswahl benötigen, lassen sich am besten direkt von den Expertinnen und Experten der Karrierewerkstatt beraten: Telefon 0221 2022-144, WhatsApp 01514 0152386, Email karrierewerkstatt@hwk-koeln.de. (red03)