In den Unterlagen zur morgigen Ratssitzung geht man "gemäß einer extern durchgeführten Kalkulation davon auszugehen, dass hierdurch auf Basis der aktuellen Kosten Einsparungen von rd. 155.000 Euro per annum möglich seien. Die Umwandlung war durch das Beratungsunternehmen BDO Deutsche Warentreuhand empfohlen worden. Die Servicegesellschaft soll ein Tochterunternehmen der SBK Soziale Betriebe gGmbH werden, das vor allem alte und kranke Menschen betreut. Die Handwerkskammer schreibt dazu: "Für die Reinigung ihrer Gebäude und Einrichtungen gibt die SBK gGmbH bisher rund eine Million Euro im Jahr aus, die in Betrieben des Gebäudereiniger-Handwerks für Umsatz und nicht zuletzt für Beschäftigung sorgen. Nach dem Willen der Stadt Köln soll dem Handwerk dieser Umsatz künftig entgehen", bedauern die Kölner Gebäudereiniger-Innung und die Handwerkskammer und weiter heißt es "Durch die Gründung der SBK-Service GmbH will die Stadt künftig die Mehrwertsteuer sparen, weil diese bei sogenannten Organgesellschaften nicht anfällt".

Handwerkskammer befürchtet Beschäftigung von 1 Euro Kräften
Die Handwerkskammer geht davon aus, dass die Vergabe an ein Tochterunternehmen der SBK Soziale Betriebe gGmbH letztlich für die öffentlichen Kassen nur ein NUllsummenspiel ist. So rechnet man der Stadt vor, dass die gesparte Mehrwertsteuer durch geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer und geringeren Sozialabgaben kompensiert würde. Den zusätzlichen Arbeitsplätzen bei der SBK, stehe der Arbeitsplatzabbau in der freien Wirtschaft entgegen. "Ganz schlimm wäre es, wenn die SBK-Service GmbH auch noch Ein-Euro-Kräfte für die Gebäudereinigung einsetzen würde, da dies rechtlich ebenfalls nicht zulässig ist", so Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

[ag; Quelle: HWK, Stadt Köln]