Besonders erfreulich sei die Vernetzung zwischen den Art.Fair Galeristen und den Blooom Ausstellern gewesen, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung der Art.Fair. Nach ihrer Premiere im vergangenen Jahr habe die Blooom nun nicht nur von der Art.Fair sondern auch umgekehrt profitiert. Etablierte Aussteller wie die Galerie Filser und Gräf knüpften Kontakte zu Blooom Ausstellern. Über ein vielseitigeres Publikum freue sich auch Ewald Karl Schrade (Galerie Schrade), der die Nähe zur Blooom mit ihren jungen Künstlern als sehr inspirierend empfinde.

Offen für neue Formate

Galerien mit bekannteren künstlerischen Positionen freuten sich nicht nur über eine vielseitige Besucherschaft, sondern auch über ein größeres Fachpublikum als in den vergangenen Jahren. Einige Blooom Aussteller lobten zudem die Offenheit der Besucher, die sich sichtlich für die neuen Formate der jungen Aussteller interessierten. Auch der neu hinzu gekommene Goldsaal im Obergeschoss habe Zuspruch gefunden. In der 3.500 Quadratmeter großen Halle zeigten die Aussteller insbesondere Arbeiten der Moderne. Den Besuchern habe die einladende Atmosphäre zugesagt, sowie die guten Lichtverhältnisse.

Von Erfolg gekrönt
Ertragreiche Verkäufe konnte unter anderem die Galerie Terminus verzeichnen. Eine Arbeit von Gerhard Richter für 760.000 Euro sowie eine Skulptur von John Chamberlain für 240.000 Euro und sechs großformatige Arbeiten des ehemaligen Günther Förg Schülers Jan Davidoff zählen zu seinen Umsätzen auf der Art.Fair – überwiegend an Neukunden. Auch Michael Schultz kann sich über einen Erfolg freuen: Neben dem Verkauf zahlreicher Arbeiten von Sabina Sakoh, Bong Chae Son und Burkhard Held schloss er mit einem Messebesucher erfolgreich das Geschäft über eine frühe Landschaft von Gerhard Richter für zehn Millionen US Dollar ab. Die Galerie Heitsch verkaufte 12 Skulpturen des Messedebütanten Lutz Wagner sowie für 16.000 Euro ein Gemälde von Jorge Villalba. In direkter Nachbarschaft teilte sich die Galerie Schrade mit der Galerie Heitsch die Präsentation der Arbeiten von Antonio Marra. Die Galerie Schrade tritt den Heimweg ohne die mitgebrachte Arbeit von Christopher Lehmpuhl und einige Bronzeskulpturen von Dietrich Klinge an. Einen Erfolg hat auch die Kunsthandlung Knut Osper mit dem Verkauf zweier Gerhard Richter Arbeiten verbucht. Die Galerie Voss aus Düsseldorf verkaufte zahlreiche Arbeiten im fünfstelligen Euro-Bereich ihrer Künstler Kate Waters, Frank Bauer, Davide de la Rocca und Harding Meyer sowie eine Papierarbeit von Amparo Sard.

Kölner „kunstgalerie“ konnte alle Arbeiten verkaufen
Die positiven Stimmen vieler Aussteller komplettieren den erfolgreichen Verlauf der Messe. So freute sich die Galerie Jezca aus Rumänien nicht nur über Verkäufe sondern auch über zahlreiche neue Kontakte. Yasha Young hat mit der Strychnin Gallery Arbeiten von jedem ihrer meist aus New York stammenden Künstler verkauft. Das Konzept, diese in einer extra dafür kuratierten Standpräsentation zu zeigen, hat sich für sie gelohnt. Auch die kunstgalerie aus Köln – zum ersten Mal auf der Art.Fair vertreten – konnte von allen gezeigten Künstlern Arbeiten verkaufen.

Neue Kontakte geknüpft
Auf der Blooom waren die Umsätze ebenfalls gut. Viele Aussteller konnten ähnlich gute Verkäufe – wenn auch im niedrigeren Preissegment – verbuchen. Dazu gehört die Galerie Irrgang, die für das kommende Jahr bereits ihren Wunsch nach einem doppelt so großen Stand bekundet hat. Die UF6 Projects aus Berlin waren nahezu ausverkauft. Daneben konnten die Blooom Aussteller von den neu geknüpften Messe-Kontakten profitieren. So ist das Projekt Farbwerte, das sich selber als Projektbüro für schwarz-rot-goldene Angelegenheiten bezeichnet, im Gespräch mit dem Haus der Geschichte in Bonn. Von der guten Vernetzung, die zwischen Besuchern und Ausstellern zustande kam, profitierten unter anderem Mr. Peters – Art Hunter aus Belgien oder artconexxion, die als Agentur Ausstellungen und Projekte international renommierter Künstler in Kooperation mit ausgesuchten Galerien und Unternehmen plant und organisiert.

Als Experimentier- und Innovationsfläche wurde die Blooom in diesem Jahr nicht nur von den Ausstellern aus verschiedenen Kreativbereichen, sondern auch  von den Besuchern begeistert angenommen. Das Konzept, zwischen Art. Fair und Blooom, zwischen etablierten Positionen und jungen Projekten eine Brücke zu schlagen, ist aufgegangen. Nun freuen sich die Veranstalter auf das zehnjährige Jubiläum der Art. Fair im kommenden Jahr.

[il]