Bern | Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat gegen FIFA-Präsident Blatter ein Strafverfahren wegen des „Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie – eventualiter – wegen Veruntreuung“ eröffnet. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Das Verfahren sei bereits am Donnerstag eingeleitet worden.
Es bestehe dabei einerseits der Verdacht, dass Blatter am 12. September 2005 mit der Caribbern Football Union, deren Präsident Jack Warner war, einen für die FIFA ungünstigen Vertrag abgeschlossen habe. Andererseits bestehe der Verdacht, dass Joseph Blatter auch bei der Umsetzung des Vertrages in Verletzung seiner Treuepflichten gegen die Interessen der FIFA verstoßen habe. Zudem wird Joseph Blatter eine treuwidrige Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken im Februar 2011 an UEFA-Präsident Michel Platini zu Lasten der FIFA vorgeworfen, angeblich für zwischen Januar 1999 und Juni 2002 geleistete Dienste.
Blatter und Platini wurden am Freitag von Vertretern der Bundesanwaltschaft der Schweiz im Anschluss an eine Sitzung des Exekutivkomitees der FIFA vernommen. Die Bundesanwaltschaft führte zudem eine Hausdurchsuchung bei der FIFA in Zürich durch. Dabei wurde auch das Büro des FIFA-Präsidenten durchsucht und Datenmaterial sichergestellt.
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