Das Pressefoto zeigt Carsten Knobel, den Vorstandsvorsitzenden von Henkel. | Foto: Henkel

Düsseldorf | dts | Eine Woche nach dem Kursabsturz der Henkel-Aktie hat Unternehmenschef Carsten Knobel Selbstkritik geübt. „Letztes Jahr waren wir nicht gut“, sagte er der FAZ. „Der DAX ging 15 Prozent hoch, Henkel 20 Prozent runter.“ Das entspreche nicht seinen Ansprüchen.

„Natürlich müssen wir besser werden.“ Sorgenkind des Konsumgüterherstellers ist vor allem das Beauty-Geschäft, welches künftig mit der Waschmittel-Sparte zusammenlegt werden soll, um Kosten zu sparen. Der Konzernumbau sei unumgänglich, so Knobel.

Ihm fallen Arbeitsplätze, einzelne Marken und Umsatz in Höhe von 200 Millionen Euro zum Opfer. „Wir müssen handeln. Ein Weiter-so war keine Option.“

Schuld seien vor allem die hohen Materialpreise. 2021 lagen die zusätzlichen Kosten bei einer Milliarde Euro, für 2022 rechnet Knobel mit einer weiteren Milliarde. „So etwas habe ich in 25 Jahren bei Henkel noch nicht erlebt.“

Der Kursrutsch sei „kein Votum gegen die weitreichenden Maßnahmen“, sagte Knobel. Im Gegenteil: „Dass wir das jetzt so anpacken, wird von vielen begrüßt.“ Die Zusammenlegung des Konsumentengeschäfts soll Henkel mehr Wachstum und mehr Profitabilität bringen.

„Wir wollen neue Marken zukaufen und künftig auch in Bereiche schauen, in denen wir heute noch nicht aktiv sind.“ Eine spätere Aufspaltung des Konzerns sei indes nicht geplant. „Da sage ich ganz klar Nein. Wir behalten beide Geschäfte – Konsumentengeschäft und Klebstoffe – unter einem Dach.“