Koch bestätigt Rückzug von allen politischen Ämtern
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch zieht sich zum Ende des Jahres von allen politischen Ämtern zurück. Der Politiker bestätigte auf einer Pressekonferenz in Wiesbaden entsprechende Medienberichte. So werde Koch am 31. August als hessischer Ministerpräsident zurücktreten und im November nicht erneut für den Posten als stellvertretender CDU-Vorsitzender antreten. "Politik ist ein faszinierender Teil meines Lebens. Aber Politik ist nicht mein Leben", so Koch. Den Rücktritt habe der Ministerpräsident bewusst auf die Zeit nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gelegt. Nach dem Rücktritt wolle Koch nach eigenen Angaben zunächst einige Zeit pausieren. Sein Nachfolger soll Medienberichten zufolge Innenminister Volker Bouffier werden. Koch ist seit 1999 hessischer Ministerpräsident und seit 2006 stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU. Der 52-Jährige war zuletzt in der CDU die Kritik geraten, weil er zum Zwecke der Haushaltskonsolidierung Einsparungen bei Bildung und Kinderbetreuung gefordert hatte.

Tillich soll Nachfolger von CDU-Vize Koch werden
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) soll angeblich der Nachfolger des scheidenden CDU-Vize Roland Koch werden. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Parteikreise. Koch hatte heute überraschend seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern bis Ende des Jahres verkündet. Koch will am 31. August als hessischer Ministerpräsident zurücktreten und im November nicht erneut für den Posten als stellvertretender CDU-Vorsitzender antreten.

Roland Koch will CDU künftig freundschaftlich unterstützen
Der scheidende Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch (CDU), will seine Partei auch nach seinem Abschied aus der aktiven Politik freundschaftlich unterstützen. Im ZDF sagte der CDU-Politiker am Abend, dass er mit seiner Partei nicht über Kreuz sei und ein freundschaftliches Verhältnis führe. Koch werde auch in Zukunft gelegentlich seine Meinung sagen. Gleichzeitig wolle er seiner Partei helfen, einen Rat und auch Unterstützung geben. Es sei dem CDU-Politiker sehr wichtig gewesen, dass man nicht im Streit auseinander gehe. Darüber hinaus bleibe Koch "ein kritischer, manchmal unruhiger Geist, der nicht ganz in der Versenkung verschwinden wird." Der Ministerpräsident hatte heute überraschend den Rücktritt von allen politischen Ämtern bekannt gegeben.

Innenminister Bouffier soll neuer Chef der Hessen-CDU werden
Der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) soll neuer Landesvorsitzender der Hessen-CDU werden. Das haben laut Medienberichten der Landesvorstand sowie die Kreisvorsitzenden am Dienstagabend einstimmig in Bad Nauheim vorgeschlagen. Die Landes- und Kreisvorstände waren am Abend zusammengekommen, um über das weitere Vorgehen nach dem Rücktritt Roland Kochs zu beraten. Bouffier ist auch als möglicher neuer Ministerpräsident Hessens im Gespräch.

[dts]