Köln | Das schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) hat der Rheinland Cargo Schweiz (RCCH), einer Tochtergesellschaft der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), eine Netzzugangsbewilligung erteilt. „Damit sind wir in der Lage, ab Januar 2013 in der Schweiz selbstständig zu fahren“, kündigt RCCH-Geschäftsführer Paul Schumacher an.

Mit Datum vom 21. November 2012 gab das BAV der Rheinland Cargo Schweiz GmbH die „Bewilligung zur Benützung von Infrastrukturen anderer Bahnunternehmen“, wie es in der Urkunde heißt. Diese liege laut HGK seit Anfang dieser Woche bei der hundertprozentigen HGK-Beteiligung mit Sitz in Basel vor. „Davon kann auch RheinCargo profitieren, da dies eine wichtige Voraussetzung ist, um logistische Komplettlösungen vom Rheinland bis an die italienische Grenze anbieten zu können“, erläuterte HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt.

Bereits seit rund zehn Jahren bediene die HGK Kunden in der Schweiz – seit September 2012 im Verbund mit RheinCargo. Bisher sei man auf die Zusammenarbeit mit Bahnen vor Ort angewiesen. „Ab dem kommenden Jahr können wir die Leistungen aus einer Hand anbieten“, erklärte Schumacher, neben seinem Engagement bei der RCCH zugleich Bereichsleiter der RheinCargo.

Bewährte Kooperationen mit Schweizer Bahnen wollen RCCH und RheinCargo fortsetzen. Neukunden solle künftig eine durchgehende Logistikkette aus dem Rheinland in die Schweiz und bis Italien angeboten werden. Schumacher erwartet, dass das Rheinland von der Vernetzung der europäischen Wirtschafts- und Warenströme profitiert. Er rechnet damit, dass die ersten eigenen Schweiz-Verkehre spätestens Mitte des kommenden Jahres aufgenommen werden, im Spotbereich schon früher.

Autor: dd