Bereits 4 Millionen Menschen in Deutschland Opfer im Internet
Fast vier Millionen Deutsche sind schon einmal Opfer von Computer- oder Internetkriminalität geworden. Viele von ihnen haben dabei einen finanziellen Schaden durch Viren, bei Online-Auktionen oder durch Datenmissbrauch beim Online-Banking erlitten. Allein 2007 sind bei 4.100 Bankkonten gut 14 Millionen Euro gestohlen worden. Und die Zahl der Internetdelikte nimmt rapide zu: Bots, Malware, Pharming oder Phishing sind nur einige der zahlreichen illegalen Attacken. „Viele Internetnutzer sind völlig ahnungslos und wissen nicht, wie sorglos sie mit ihren eigenen Daten umgehen“, warnt Medienminister Andreas Krautscheid.  Die Staatskanzlei hat daher in ihrer Broschürenreihe „Im Blickpunkt“ drei neue Hefte veröffentlicht, die vor allem die virtuelle Welt in den Mittelpunkt stellen.

„Internetkriminalität“ gibt Hinweise zum Selbstschutz und Erkennen von Gefahren, informiert über Online Banking, Viren und illegale Web-Inhalte, thematisiert aber auch Datendiebstahl, Urheberrechts- oder Persönlichkeitsverletzungen. „Identitäten im Netz“ beschäftigt sich mit der Frage, wie viele Informationen über die eigenen Person in der virtuellen Welt verfügbar sein sollten. Mit jedem Chat, jedem Blog oder auch nur mit jedem Lesezeichen im Browser gibt der Nutzer Details über sich preis. „Games“ setzt sich mit den vielfältigen Aspekten des Online-, Konsolen- und Computerspielens auseinander. Die Broschüre erläutert die Entwicklung der Spielekultur und stellt Genres, Highlights und Plattformen vor. Sie setzt sich aber auch mit den negativen Seiten auseinander und beleuchtet außerdem den wirtschaftlichen Stellenwert der Games-Branche. Die Broschüren stehen im Internet als Download zur Verfügung. Die gedruckte Fassung können im Zentrum für Medienkompetenz GmbH (e-mail: info@ecmc.de) bestellt werden.


Minister Armin Laschet: Selbstkontrolle bei Computerspielen funktioniert
„Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass der Jugendschutz bei Computerspielen gut funktioniert und inzwischen volle Akzeptanz bei Verbrauchern und Wirtschaft gefunden hat“, sagte Jugendminister Armin Laschet anlässlich der Vorstellung der Jahresbilanz durch die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle USK. Die Altersfreigaben werden in einem gemeinsamen Verfahren der Selbstkontrolle der Wirtschaft mit den Landesjugendministerien vergeben. Seitens der Länder ist Nordrhein-Westfalen federführend für die Verfahren, stellt hierfür Personal zur Verfügung und vergibt die Altersfreigaben. Besonders herauszuheben sei, so Laschet, dass es nach knapp sechs Jahren gemeinsamer Praxis heute selbstverständlich ist, dass Spiele, die in Deutschland auf den Markt kommen, eine Altersfreigabe haben. Der Nutzen dieser Maßnahme wird nicht mehr durch die Wirtschaft in Frage gestellt. Festzustellen ist auch, dass die Verbraucher mehr und mehr auf die Alterskennzeichen achten, was auch darauf zurückzuführen ist, dass diese seit 2008 größer auf der Verpackung aufgedruckt werden müssen und somit besser zu erkennen sind. Laschet wies darauf hin, dass das Internet als Verbreitungsweg für Computerspiele mehr und mehr an Bedeutung gewinne. Deshalb seien hier die gleichen strengen Maßstäbe, gleiche Prüfmechanismen und gleiche Rechtsfolgen der Prüfung notwendig.

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