Linda Mai vom Blau-Gelben Kreuz, Clown Georgii Kyrychenko, Zirkuschef Ilja Smitt, Ievgeniia Spät von Life Cologne (v.l.) und Botschafterin Kateryna. Foto: Eppinger

Köln Schon bald wird der Kölner Weihnachtszirkus an der Zoobrücke seine Pforten für die Besucher öffnen. Dort stehen Artisten aus allen Kontinenten in der Manege – Künstler aus Russland genauso wie aus der Ukraine. „Wir sind eine große Familie, wir arbeiten zusammen und wir feiern zusammen“, sagt Zirkuschef Ilja Smitt.

Viele seiner Artisten kommen von der renommierten Zirkusschule in Kiew, die mit ihren 500 jungen Studenten und 50 Dozenten auch jetzt während des Krieges weiterläuft. „Man kann die Ausbildung nicht einfach abbrechen. Das bedeutet das Ende für die nächste Artistengeneration und das Ende unserer Zirkuskultur. Viele der Jugendlichen haben zu Hause keinen Strom und keine Heizung mehr. In der Zirkusschule erleben sie einige Stunden ohne Stress und Sorgen“, sagt der Clown und Dozent Georgii Kyrychenko.

Eine Investition in die Zukunft

Damit die Zirkusschule weiter bestehen und arbeiten kann, hat der Kölner Weihnachtszirkus gemeinsam mit den Hilfsorganisationen Blau-Gelbes Kreuz und Life Cologne das Hilfsprojekt „Manege für die Freiheit“ gestartet. So sollen Spendengelder gesammelt werden, von denen zum Beispiel Stromgeneratoren für die Schule beschafft und betrieben werden können.

„Das ist eine Investition in die Zukunft. Auch wir vom Weihnachtszirkus sind auf neue, junge Artisten immer angewiesen“, sagt Smitt. Botschafterin der Aktion ist die siebenjährige Kateryna, die mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Deutschland geflohen ist und die in Wuppertal lebt. Auch sie möchte später einmal als Artistin arbeiten und zeigt dafür viel Talent. Alle Infos zum Hilfsprojekt finden sich unter:

www.manegefuerdiefreiheit.de