Historischer Park ad absurdum geführt?
Am 7. Dezember 2011 wurde das Moderationsverfahren der Stadt Köln zum Rheinboulevard und Historischen Park Deutz beendet. Der Förderverein zeigte sich heute mit dem Ergebnis zufrieden. Die Ideen sollen nun durch das Landschaftsbüro Planorama umgesetzt und in die neuen und endgültigen Pläne für den Rheinboulevard eingearbeitet werden. Kritik äußerte heute nun der Förderverein über die Verkehrs-Pläne der Stadt. Diese seien im Workshop nicht zur Sprache gekommen. In informellen Gesprächen mit der Bauleitung von Hochtief habe der Förderverein nun erfahren, dass die zukünftige Verkehrsanbindung zum Gebäudekomplex MaxCologne über die Urbanstraße durch das Gebiet des geplanten Historischen Parks Deutz geführt werden soll. So wird und wurde der Verkehr auch vor dem Umbau geleitet. Laut einem Gutachten von Hochtief würden nach Fertigstellung des Hochhauses täglich bis zu 1.276 Autofahrten in der Urbanstraße stattfinden. Die Idee von einem Historischen Park, so der Förderverein, würde dadurch ad absurdum geführt. Der Verkehr, befürchtet der Förderverein, werde zu langen Autoschlangen mitten im Gelände führen. Fußgänger die im Park flanieren wollen, befänden sich dann unmittelbar im Verkehrsbereich.

Der Förderverein fordert nun, dass die Verkehrssituation abschließend geklärt werden müsse, bevor eine endgültige Planung für den Rheinboulevard beschlossen werden dürfe.  Zudem soll der Bereich zwischen Alt St. Heribert und dem Rheinboulevard völlig verkehrsberuhigt werden. Die Zufahrt zu MaxCologne soll südlich der Deutzer Brücke über die bisherige Zufahrt durch den Herbert-Liebertz-Weg (ehemals Von-Gablenz-Str.) erfolgen. Notfalls könne auch das teilaufgemauerte, rekonstruierte Osttor für den Verkehr geöffnet werden, um eine gute Anbindung für das Altenheim zu ermöglichen. Das römische Osttor erhielte damit auch seine ursprüngliche Funktion zurück.

Stadt: Keine Veränderungen möglich
In einer der Redaktion vorliegenden Stellungnahme lehnt die Stadt es ab, den Verkehr nicht über die Urbanstraße zu leiten. Über die Urbanstraße werde derzeit nicht nur MaxCologne, sondern auch Parkplätze angrenzender Gebäude erreicht. Diese Zufahrt müsse demnach in jedem Fall erhalten werden – selbst wenn man für das MaxCologne eine andere Zufahrt einrichten würde. Eine Verschiebung der Zufahrt wäre laut Stadt zudem verkehrstechnisch ungünstiger, da eine Behinderung des fließenden Verkehrs in Richtung Rheinbrücke entstünde. Zudem könnten Autofahrer, die das Gelände verlassen wollten, bei einer Verlegung vom Rhein aus nicht links in Richtung Poll abbiegen. Sie müssten einen Umweg über die andere Rheinseite nehmen.

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