Herren: Mannheimer HC – RW Köln 2:4 (1:1)
Mit dem „letzten Aufgebot“, wie Trainer Stefan Kermas seine Mannschaft bezeichnete, gelang es RW Köln am Samstagabend beim Mannheimer HC drei Punkte zu entführen. Ohne die noch kurzfristig ausgefallenen Philipp Zeller, Timo Wess und Stefan Menke brauchte der Gast am Neckarplatt eine knappe Halbzeit, um ins Spiel zu finden, konnte die Partie dank einer couragierten zweiten Hälfte aber noch für sich entscheiden.

MHC-Coach Torsten Althoff war bedient: „In der zweiten Halbzeit sind wir überhaupt nicht mehr ins Spiel gekommen. Und ausgerechnet in unserer Überzahl fällt dann das vorentscheidende 2:3. Die Kölner waren einfach effektiver, haben in der ersten Hälfte aus einer Chance ein Tor gemacht. Und wir haben auch in Überzahlsituationen einfach die nötige Effektivität vermissen lassen.“ Sein Gegenüber Stefan Kermas: „Angesichts der dramatischen Personalsituation war dieser Dreier sicher im Vorfeld überhaupt nicht zu erwarten. Deshalb freuen wir uns umso mehr darüber. Mein Team hat kämpferisch überzeugt und am Ende auch verdient gewonnen.“

Etwa 400 Zuschauer sahen eine kartenreiche Begegnung, in der es immer wieder Überzahlsituationen auf dem Platz gab. In der ersten Hälfte erwischte es Europameister Benny Wess, der erst Grün und dann Gelb sah. Köln brauchte lange, um mit der neuen Formation ins Spiel zu kommen. Mannheim war da klar überlegen. Allerdings verpassten es die Kurpfälzer, ihre Tore zu machen. Das 0:1 durch Chorus eine knappe Viertelstunde vor der Pause fiel fast aus dem Nichts heraus – gerade als die Kölner besser ins Match kamen. Der MHC erholte sich jedoch von diesem Schock und machte zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt direkt vor dem Wechsel das 1:1 durch Tim Haase.

Die Schützlinge von Torsten Althoff konnten aber so gar nicht von diesem Ausgleichstreffer profitieren. Der Coach nahm schon nach sechs Minuten in der zweiten Hälfte seine Auszeit, weil es nicht lief. Doch die Hausherren blieben neben der Spur. Stattdessen machte Köln nach zehn Minuten das 1:2 durch Menke. Und selbst die Tatsache, dass Woesch fast im Gegenzug die richtige Antwort parat hatte, half den Mannheimern nicht mehr in die Partie. Als Meurer mit Gelb auf der Strafbank saß, gelang Köln in Unterzahl das 2:3 durch eine Ecke von Benny Wess. Und dann zeigten die Kölner, wie man in Überzahl agiert. Als Hablawetz für Mannheim auf der Strafbank saß, konnte Marcel Thiele den entscheidenden Treffer zum 2:4 beisteuern.

Tore:
0:1 Martin Chorus (22.)
1:1 Tim Haase (35.)
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1:2 Christoph Menke (45.)
2:2 Florian Woesch (47.)
2:3 Benjamin Wess (KE, 55.)
2:4 Niclas Tihl (66.)

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Damen: Mannheimer HC – Rot-Weiss Köln  1:2 (1:1)
Durch einen verwandelten Siebenmeter gewannen die Damen von Rot-Weiss Köln das Auswärtsspiel bei den Damen des Mannheimer HC am Samstag mit 1:2 (1:1). 150 Zuschauer bekamen eine ausgeglichene Partie zwischen dem MHC und den Gästen aus der Domstadt geboten.  Den 2:1-Siegtreffer erzielte Rebecca Grote durch einen Siebenmeter in der 38. Minute für die Gäste, die sich damit die drei Punkte aus diesem Spiel sicherten.
 
Vor 150 Zuschauern erwischten die Damen des Mannheimer HC den besseren Start in die Partie, und so war es in der 18. Minute Nikki Kidd, die durch eine kurze Ecke den 1:0-Führungstreffer für den MHC erzielte. Die Kölnerinnen kamen nur schwer ins Spiel, waren meist einen Schritt hinten dran, erarbeiteten sich aber langsam ihre ersten Möglichkeiten. Christina Schröder war es dann, die kurz vor Ende der ersten Halbzeit in der 34. Minute den 1:1-Ausgleichtreffer für Köln erzielte. Mit diesem Ergebnis gingen beide Teams auch in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte boten beide Teams ein eher durchwachsenes Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit nutze Rebecca Grote in der 38. Minute, indem sie den Siebenmeter sicher gegen die Keeperin des MHC verwandelte. „Aufgrund eines Stockfouls einer Mannheimer Spielerin gab es an der Siebenmeter-Entscheidung nichts zu bemängeln“, so der Trainer der Rot-Weissen Markus Lonnes. Die Mannheimerinnen haderten mit ihrer Eckenquote (neun kurze Ecken, davon allein acht in der zweiten Halbzeit) und zeigten sich dementsprechend enttäuscht. „Schade, dass wir heute nur eine Ecke reingemacht haben“, so Eliane Schleicher, die Teambetreuerin des MHC. „So war es schwierig, das Spiel zu gewinnen, obwohl die Möglichkeiten da waren“, so Schleicher weiter.

Tore:
1:0 Nikki Kidd (KE 18.)
1:1 Christina Schröder (34.)
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1:2 Rebecca Grote (7m, 38.)

[ag; Q: Deutsche Hockey Agentur]