Herren: Club an der Alster – Rot-Weiss Köln 2:2 (1:0)
Am zweiten Spieltag haben sich der amtierenden Deutsche Meister Club an der Alster und der Meister der beiden voran gegangenen Jahre, Rot-Weiss Köln, mit einem gerechten 2:2 (1:0)-Unentschieden getrennt. Alster war zwei Mal in Führung gegangen, gestattete den im zweiten Durchgang stärkeren Kölner, die allerdings ohne einige Leistungsträger angetreten waren, nicht mehr als den Gleichstand und hatte am Ende selbst noch eine dicke Siegchance. „Wir haben gut gespielt heute und im Vergleich zu gestern auch einen Schritt nach vorn gemacht“, analysierte Kölns Trainer Stefan Kermas. „Wir waren vor allem im zweiten Durchgang besser, aber Alster hat das solide runtergespielt. Am Ende hatten wir sogar noch etwas Glück. Von daher können wir mit diesem Wochenende voll zufrieden sein.“

Die Zuschauer am Pfeilshof in Hamburg sahen von Beginn an eine Partie auf gutem Niveau, in der es zunächst ordentlich hin und her ging. Beide Mannschaften spielten mit großem Einsatz, doch nur die Alsteraner belohnten sich auch dafür. Mit der ersten Strafecke brachte Oliver Hentschel sein Team in Führung (13.). Nachdem Kölns Torhüter Max Weinhold die Kugel nach dem direkten Schlenzer noch pariert hatte, kam der Ball zum Alster-Routinier, der ihn im Nachschuss volley ins Netzt beförderte. In der Folge erspielte sich Köln ein leichtes Übergewicht, ohne daraus jedoch Zählbares zu machen.

So ging es auch im zweiten Durchgang weiter: Köln drückte jetzt auf den Ausgleich. Mit Erfolg: In der 40. Minute war es Jan-Marco Montag, der seinerseits eine Strafecke zum 1:1 verwertete – jedoch direkt verwandelt. Doch die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt und kamen wenige Minuten später erneut durch Oliver Hentschel und mit einer durchaus sehenswerten Aktion zur Führung (45.). Jetzt drehten Kölner, bei denen neben dem verletzten Christopher Zeller heute auch die privat verhinderten Timo und Benjamin Wess fehlten, noch mal auf. Bis zum gegnerischen Schusskreis lief es auch gut, doch vor dem Tor ließ man es an Ruhe und Abgeklärtheit vermissen. Die Alsteraner verteidigten ihren knappen Vorsprung aber auch clever und hatten in Tim Jessulat einen starken Rückhalt im Tor. So musste schon eine weitere Strafecke her, um den Nationalkeeper zu überwinden. Christoph Menke versenkte die Kugel von der Ablage zum längst verdienten 2:2. Doch eine Chance sollte Alster noch bekommen: In der letzten Minute hieß es noch einmal Strafecke für die Hamburger. Doch die wurde abgelaufen – Chance vertan.

Alster-Trainer Joachim Mahn zeigte sich nicht unzufrieden: „Das Unentschieden geht vollkommen in Ordnung. Köln ist nach dem 2:1 gewaltig aufgekommen. Da können wir uns beim bärenstarken Tim Jessulat bedanken.“


Damen: Club an der Alster – Rot-Weiss Köln  0:0 (0:0)
Der Club an der Alster und Rot-Weiss Köln trennten sich am zweiten Spieltag der hockeyliga torlos. Dabei hatte Alster deutlich mehr Chancen und Spielanteile. Alster-Trainer Jens George ärgerte sich über den verschenkten Sieg und die vergebenen Großchancen: „Wir hatten etwa 25 zu drei Torchancen, vergeben acht Strafecken und einen Siebenmeter, da ist ein 0:0 am Ende einfach zu wenig.“ Für Köln dagegen war es natürlich ein Punktgewinn. Rot-Weiss-Trainer Markus Lonnes sprach daher auch von einem „erkämpften, glücklichen 0:0. Alster hat das Spiel dominiert, aber wir hatten auch ein paar gute Chancen. Es war wichtig, dass wir diesen Punkt hier mitnehmen. Jetzt müssen wir uns nächste Woche weiter steigern.“

Etwa 100 Zuschauer sahen einen vom Anpfiff weg offensiven Club an der Alster. Köln stand defensiv sehr sicher, wartete an der Mittellinie auf die Angriffe der Gastgeber. Diese spielten geduldig und kamen so zu ihren Torchancen. Doch im Schusskreis versagten dem Club an der Alster aber die Nerven. Insgesamt acht Strafecken vergab das Team von der Elbe. Köln hatte keine einzige Strafecke im gesamten Spiel. Allerdings waren die Kölnerinnen immer durch ihre Konter gefährlich, spielten diese aber teilweise nicht konsequent zu Ende. Alster hatte die besseren Chancen. Hayley Brown vergab freistehend im Nachschuss, zweimal fehlte nach einer Ecke nicht viel für die Führung. Die beste Chance für Alster hatte in der 25. Minute Tina Schütze, die aber mit ihrem Siebenmeter an der überragenden Nadine Stelter im Kölner Tor scheiterte.

In der zweiten Hälfte wurde die bis dahin schon sehr intensiv geführte Partie noch hektischer. Insgesamt drei Gelbe Karten zeigten die Unparteiischen, die allerdings das Spiel nicht immer im Griff hatten. Bei Alster sahen Martina Heinlein und Tina Schütze die Gelbe Karte, bei Köln war es Christina Schröder. Doch keines der beiden Teams konnte die Überzahl zum entscheidenden Tor nutzen. So endete die Partie torlos.

[cs; Q: Deutsche Hockeyliga]