Köln | Titelverteidiger Rot-Weiss Köln darf weiter von der Titelverteidigung in der Hallenhockey-Bundesliga der Herren träumen. Mit dem klaren 14:3 (6:1) im Playoff-Viertelfinale gegen den TC Blau-Weiss Berlin löste der Vorjahres-Meister erneut das Ticket zur Endrunde und greift nun beim zum KLAFS Final Four in Stuttgart am kommenden Wochenende erneut nach dem Blauen Wimpel. Im Halbfinale am Samstag trifft Köln in der SCHARRena auf den UHC Hamburg.

In der Anfangsphase hielt Blau-Weiss noch gut dagegen, war Köln aber auch noch nicht richtig im Spiel. So konnten die Gäste in der 2. Minute sogar in Führung gehen. Das allerdings schien die Initialzündung für die Domstädter gewesen zu sein, die sich in der Folge „unfassbar gut in das Spiel reingearbeitet“ haben, wie Kölns Trainer André Henning beobachtet hatte, und „zwischen dem 1:1 und dem 6:1 die vielleicht beste Saisonleistung“ zeigten. Defensiv ließ man kaum noch Chancen zu, erzeugte mit hoher Laufbereitschaft viel Druck und spielte zum Teil sehenswerte Treffer heraus.

Blau-Weiss startete auch nach der Pause gut, machte Druck, doch das wetterte Köln souverän ab und machte bald da weiter, wo man vor der Halbzeit aufgehört hatte. Phasenweise gestaltete Berlin das Geschehen ausgeglichener und kam dabei auch noch zu zwei weiteren Toren, doch auch in der Schlussphase, wo zunächst Blau-Weiss eine knappe Viertelstunde vor Schluss schon den Torwart auswechselte und Köln später das ebenso tat, sicherte die größere individuelle Qualität der Gastgeber den am Ende klaren und nie gefährdeten Sieg.

„Letztlich eine tolle Leistung von den Jungs in einem Spiel, dass absolut Playoff-Charakter hatte und Werbung war“, so Henning im Fazit. „Das hat allen richtig Spaß gemacht, und so haben wir auch gespielt.“

Beim TC Blau-Weiss erkannte man die Überlegenheit des Gegners neidlos an: „Wir wollten in Phasen mithalten, das ist uns auch geglückt. Aber wenn Köln dann mit brutaler Effizienz auf drei, vier Tore wegzieht, dann ist es für uns natürlich schwer, da wieder ranzukommen. Da fehlte uns vor allem defensiv noch was, auch wenn es leider am Ende etwas zu deutlich ausfällt. Vielleicht kam dieses Spiel für unsere junge Truppe noch ein bisschen zu früh, um enger dranbleiben zu können, aber das war eine große Erfahrung. Aber klar: Von der Überraschung waren wir heute ein ganzes Stück entfernt.“

[infobox]Tore

<UL><LI>0:1 Timo Blobel (2.)

</LI><LI>1:1 Christopher Rühr (11.)

</LI><LI>2:1 Marco Miltkau (12.)

</LI><LI>3:1 Joshua Delarber (15.)

</LI><LI>4:1 Christopher Rühr (KE, 19.)

</LI><LI>5:1 Marco Miltkau (7m, 22.)

</LI><LI>6:1 Moritz Trompertz (26.)

</LI></UL>

———————

<UL><LI>7:1 Mats Grambusch (36.)

</LI><LI>8:1 Moritz Trompertz (40.)

</LI><LI>8:2 Timo Blobel (44.)

</LI><LI>9:2 Marco Miltkau (44.)

</LI><LI>10:2 Marco Miltkau (50.)

</LI><LI>10:3 Timo Blobel (54.)

</LI><LI>11:3 Kai Aichinger (54.)

</LI><LI>12:3 Joshua Delarber (56.)

</LI><LI>13:3 Marco Miltkau (56.)

</LI><LI>14:3 Christopher Rühr (KE, 60.)

</LI></UL>

Strafecken

<UL><LI>RWK 4 (2 Tore) / BWB —

</LI></UL>

Zuschauer:

<UL><LI>800

</LI></UL>

Schiedsrichter

<UL><LI>T. Meissner / D. Neideck

</LI></UL>

[/infobox]

Autor: ib | Q.: DHA