Köln | Rot-Weiss Köln hat das Spiel des Wochenendes beim Mannheimer HC in beeindruckender Manier gewonnen. Die Rheinländer gewannen bei keineswegs enttäuschenden Kurpfälzern am Ende völlig verdient mit 5:2 (4:2), untermauerten damit ihre derzeit überragende Form wie auch die klare Favoritenrolle in der Liga. Wie zum beweis sicherte sich Köln mit diesem Erfolg auch vorzeitig die Herbstmeisterschaft, während Mannheim um einen Platz auf Rang vier abrutscht

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Mannheimer HC – Rot-Weiss Köln 2:5 (2:4)
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“Das war heute vor allem in der ersten Halbzeit eine außergewöhnlich starke Vorstellung”, lobte Kölns Trainer André Henning ungewohnt überschwänglich. „Derzeit zeigt sich, dass die Entwicklung klar nach vorn geht. Die Mannschaft ist noch mal besser geworden und hat heute im Gesamtpaket sicher das beste Spiel bislang in dieser Saison gezeigt.“

Mannheims Betreuer Sören Beßler hingegen zeigte sich einigermaßen ernüchtert: „Glücklich sind wir natürlich nicht. Aber Köln hat das Spiel verdient gewonnen, war praktisch in allen Belangen besser, vor allem in den Zweikämpfen und in der Chancenverwertung. Wir wollen uns aber mit genau solchen Kalibern messen und möglichst auf Augenhöhe bewegen. Deshalb lassen wir jetzt auch nicht die Köpfe hängen, sondern arbeiten weiter hart an uns.“

Köln schlug von Beginn an ein sehr hohes Spieltempo an, ging zudem in den Zweikämpfen rigoros, aber nicht unfair, zur Sache. Mannheim musste sich an diese Gangart scheinbar erstmal gewöhnen, was ein paar Minuten dauerte. Da lag Mannheim allerdings schon mit zwei Treffern zurück. Beim Tor von Mats Grambusch hielt MHC-Keeper Andreas Späck zwar zunächst, konnte dann aber den nachsetzenden Grambusch nicht daran hindern, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken (5.). Und auch beim zweiten Treffer konnte Mannheim den Ball nicht klären, sodass diesmal Jonas Gomoll im Rebound traf (13.). Rot-Weiss spielte einen gut strukturierten Aufbau, erarbeitete sich so auch viele Kreisszenen. Mannheim hingegen tat sich auf eigenem Platz eher schwer, nennenswerte Chancen zu kreieren. Und so musste Eckenspezialist Gonzalo Peillat ran. Der Argentinier verkürzte so in der 20. Minute auf 1:2. Und als Tom Grambusch ebenfalls per Ecken-Direktschuss den alten Abstand wieder hergestellt hatte (24.), traf Peillat noch einmal per Ecke zum Anschluss (30.). Doch Köln drückte kontinuierlich, kam zu weiteren Möglichkeiten und kurz vor der Pause zu einer nächsten Ecke, bei der sich Gomoll zum zweiten Mal als Torschütze feiern lassen konnte (35.). „Dass wir in Mannheim vier Tore in der ersten Hälfte erzielen konnten, ist schon ein klares Zeichen, dass es wirklich gut lief bei uns. Das passiert ja nicht so oft“, freute sich André Henning über den Auftritt seiner Mannen.

Mannheim kam merklich bissiger aus der Kabine, wollte den Kölnern früh den Schneid abkaufen. Zwar war die Partie bis Mitte der zweiten Hälfte ausgeglichener, doch Zählbares sprang für die Gastgeber nicht dabei heraus. „Das war schon ein bisschen ernüchternd, dass wir in dieser Phase nicht verkürzen konnten“, gab Sören Beßler zu. Köln verlegte sich in der Folge darauf, die Partie zu „managen“, wie es Henning ausdrückte. Man zeigte eine reife Spielanlage, hatte weiter viel Ballbesitz und lief gute Konter, bis Tom Grambusch der schönste Treffer des Tages gelang. Nach einem Ballgewinn setzte er an der Mittellinie zu einem Sololauf an, spielte dabei mehrere Gegner aus und vollendete schlussendlich sehenswert mit der argentinischen Rückhand zum 5:2-Endstand (65.).

Tore:

0:1       Mats Grambusch (5.)

0:2       Jonas Gomoll (13.)

1:2       Gonzalo Peillat (KE, 20.)

1:3       Tom Grambusch (KE, 24.)

2:3       Gonzalo Peillat (KE, 30.)

2:4       Jonas Gomoll (KE, 35.)

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2:5       Tom Grambusch (65.)

Strafecken:

MHC 4 (2 Tore) / RWK 5 (2 Tore)

Grüne Karten:

Christopher Held (62., Meckern) / Christopher Rühr (63., Meckern)

Autor: ib | Q.: DHA