„Ich bin die Mutter von David, jenem Jungen, der von Ihrem Sohn getötet wurde. Ich weiß, dass er ihn nicht aus persönlichen Gründen umgebracht hat. Hätte er ihn gekannt, ich bin mir sicher, er hätte ihn gemocht.“ So beginnt die Israelin Robi Damelin ihren Brief an die Eltern des palästinensischen Scharfschützen, der ihr Kind erschossen hat. „Als ich von der Festnahme Ihres Sohnes erfahren habe, habe ich in vielen schlaflosen Nächten überlegt, was ich nun tun könnte: Sollte ich versuchen, einen Weg der Versöhnung und Vergebung mit Ihnen zu finden?“

Robi Damelin versucht diesen Weg zu gehen und korrespondiert heute sogar mit dem Mörder ihres Sohnes. Auch der in Hebron geborene Palästinenser Khaled Abu-Awwad und der Israeli Boaz Kitaein, deren Kinder von der jeweils anderen Seite getötet wurden, kämpfen gemeinsam für Frieden, gegenseitige Anerkennung und Aussöhnung.

Im Anschluss an das Feature gibt es Gelegenheit, mit Hermann Theißen, dem Feature-Redakteur des Deutschlandfunks, und der Autorin Kai Adler über die Produktion zu sprechen.

Das "Hörtheater" findet jeden ersten Samstag im Monat statt, der Eintritt ist frei.

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