Berlin | Das Ende der Sommerferien geht mit zunehmenden Coronainfektionen einher. In Bundesländern wie Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein, wo die Schule bereits begonnen hat, stiegen die Fallzahlen stärker, berichtet der „Spiegel“. Betroffen sind besonders Kinder und Jugendliche, von denen bislang nur wenige geimpft werden können. Die Zahlen aus Nordrhein-Westfalen lassen aufhorchen.

Inzidenz nach Schulstart in NRW

In Nordrhein-Westfalen verdreifachte sich die Inzidenz in der Altersgruppe 5 bis 14 Jahre binnen einer Woche nach Schulstart auf mehr als 300. In Bayern, wo die Sommerferien erst Mitte September enden, liegen die Zahlen in dieser Altersgruppe derzeit bei rund 60. Der starke Anstieg unmittelbar nach Schulstart sei nicht mit dem Präsenzunterricht zu erklären, sagte Statistiker Helmut Küchenhoff dem „Spiegel“. Vor allem wegen der Inkubationszeit könnten Ansteckungen in der Schule erst zwei Wochen nach Ferienende die Inzidenz deutlich erhöhen. Eine mögliche Erklärung für die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen seien Tests an Schulen.

Dabei würden viele asymptomatische Infektionen festgestellt, die sonst unerkannt blieben. Laut dem Professor der Ludwig-Maximilians-Universität München können sich die Fallzahlen unter Schülern so um den Faktor zwei bis vier erhöhen. Eine wichtige Rolle spielen auch Infektionen im Auslandsurlaub.

Die nahmen laut Robert-Koch-Institut in den vergangenen Wochen stark zu.

Autor: dts
Foto: Symbolbild