Köln | Seit 2 Tagen liegt die Zahl der Neuinfektionen über 500 in Köln. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am 19. November.

Die Corona-Lage in Köln am 19. November

500 neue Covid-19-Fälle meldet das Robert Koch-Institut (RKI) für den gestrigen Freitag in Köln. Am zweiten Tag in Folge werden damit in Köln hohe Neuinfektionszahlen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz liegt für den Zeitraum 13. bis 19. November bei 277,7. In Köln verstarben 2 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung.

Die Situation an den Kölner Schulen und Kindertagesstätten: 981 Schülerinnen und 159 infizierte Mitarbeitende registriert die Stadt Köln an den Schulen. 177 Kita-Kinder und 68 Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten sind derzeit an Covid-19 erkrankt. Ende 2020 beschaffte die Stadt Köln 100 Luftfiltergeräte für Kölner Schulen

Derzeit können an den Kölner Grundschulen weitere 300 Luftfiltergeräte eingesetzt werden. Im September schrieb die Stadt Köln weitere 7.500 Geräte europaweit aus. Diese Ausschreibung beschloss der städtischen Krisenstab im Juli 2021. Dazu schreibt die Stadt Köln: “ Die Auswertung der im Oktober eingegangen, zum Teil sehr komplexen Angebote und Nebenangebote dauert noch an und wird mit Hochdruck betrieben, damit schnellstmöglich Zuschläge erteilt und konkrete Lieferungen beauftragt werden können.“ Die Schulen hätten einen Bedarf von 4.500 Geräten angemeldet. Zur Situation in den Kindertagesstätten schreibt die Stadt: „Die Abfrage des Bedarfs bei den Kitas läuft noch, da zunächst personalrechtlich zwingende Beteiligungsverfahren durchgeführt werden mussten.“

Die Lage auf den Kölner Intensivstationen und Kliniken: 42 Covid-19-Fälle werden derzeit auf den Kölner Intensivstationen behandelt, davon 25 invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. 11,56 Prozent der Intensivbetten auf dem Kölner Stadtgebiet sind frei. Die Stadt Köln meldet eine Hospitalisierungsinzidenz von 2,2, die damit unter dem Landesdurchschnitt in NRW von 4,08 liegt.

Zum Impfangebot in Köln: Die Stadt Köln will ihr Impfangebot von aktuell rund 1.000 Impfungen pro Tag auf 6.000 Impfungen ausbauen. Der Beschluss zum Ausbau der Impfkapazitäten sei gestern im Krisenstab erfolgt. Dazu will die Stadt ihr mobiles Impfteam von zwei auf drei Teams ausbauen und die Impfstelle im Gesundheitsamt erweitern. Ab Dienstag soll an der Lanxess Arena eine weitere Impfstelle in Betrieb gehen. Dort soll dann an 7 Tagen die Woche von 9 bis 18 Uhr geimpft werden. Ab Sonntag um 12 Uhr können dafür Termine vereinbart werden.

RKI meldet 63.924 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 362,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 63.924 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 42 Prozent oder 18.843 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 340,7 auf heute 362,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wieder ein Allzeithoch, nachdem am Montag erstmals die 300er-Schwelle überschritten worden war. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 602.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 178.600 mehr als vor einer Woche und ein neues Allzeithoch. Außerdem meldete das RKI nun 248 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.370 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 196 Todesfällen pro Tag (Vortag: 193). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 98.987. Insgesamt wurden bislang 5,31 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt bundesweit auf 5,50

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte steigt weiter. Das RKI meldete am Samstagmorgen zunächst 5,50 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Freitag ursprünglich: 5,34, Samstag letzter Woche ursprünglich 4,82). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. So gibt es beispielsweise sonntags fast immer zunächst einen niedrigeren Wert als am Samstag, weil am Wochenende besonders viele Meldungen erst später eintrudeln. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Thüringen (17,78).

Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (12,98) und Bayern (9,38), wobei Letzteres gerade erst neben Sachsen die härtesten Corona-Maßnahmen beschlossen hat. Über 3 aber unter 6 sind Mecklenburg-Vorpommern (5,90), Baden-Württemberg (5,67), Hessen (4,62), Bremen (4,56), Nordrhein-Westfalen (4,17), Rheinland-Pfalz (4,03), Brandenburg (3,99), Berlin (3,49), Sachsen (3,38), Schleswig-Holstein (3,37), und das Saarland (3,25). Im „grünen Bereich“ laut neuer Definition sind nur noch Niedersachsen (2,37) und Hamburg (2,05).

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.