Köln | Wenn Steffen Baumgart ins Plaudern gerät und dann auf Mainz 05 zu sprechen kommt, dann schwärmt der Trainer des 1. FC Köln vom kommenden Gegner in höchsten Tönen.
„Seit Bo Svensson beim FSV Trainer ist, haben sie eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Sie haben einen hohen Punktedurchschnitt erzielt, stellen eine stabile Abwehr und haben zwei gefährliche Stürmer. Es ist eine Mannschaft, die im Moment mit Augsburg den intensivsten Fußball der Liga spielt“, lobt Baumgart. „Es wäre schön, wenn wir im nächsten Jahr hier sitzen und auch so über uns sprechen könnten.“
1. FC Köln erwartet am Samstag den FSV Mainz 05
Am Samstag im Heimspiel gegen die Mainzer wird also jede Menge Arbeit auf den 1. FC Köln zukommen. Zumal Baumgart seine Elf kräftig umbauen muss. Jan Thielmann, Timo Hübers, Salih Özcan, Sebastian Andersson und Benno Schmitz werden im ausverkauften RheinEnergie-Stadion nicht auflaufen können. Baumgart verrät: „Chabot wird Hübers ersetzen und Skhiri rückt auf die Sechs, wo Özcan zuletzt hauptsächlich gespielt hat. Ehizibue wird Schmitz ersetzen.
Zumindest einer wird sein Comeback geben. Der so schmerzlich vermisste Anthony Modeste hat die Trainingseinheiten in dieser Woche ohne Probleme absolviert und wird wieder im Kader stehen. „Was Tony gemacht hat, hat gut ausgesehen. Er hat die Möglichkeiten aufzulaufen“, bestätigt Baumgart. „Wir haben die Möglichkeit, ihn reinzubringen oder nach 60, 70 Minuten dann mal zu schauen, wie es ihm geht. Aber wir warten noch die nächsten zwei Tage ab. Samstag wird er so gut wie möglich vorbereitet sein.“
Da in der Offensive ohne den Torjäger kaum etwas lief, soll Modeste wieder für Schwung und Gefährlichkeit sorgen. Bisher ist Baumgart nicht zufrieden, dass nach der französischen Lebensversicherung die Torschützen fehlen. Modeste hat 15 Treffer auf dem Konto, danach folgt mit Mark Uth, Andersson, Florian Kainz und Ellyes Skhiri ein Quartett mit nur drei Toren – die Diskrepanz ist groß. „Bei uns läuft einer vorneweg. Ich hätte auch lieber noch einige Spieler, die vier, fünf oder sechs Tore hätten“, so Baumgart. „Wer weiß wie viele Punkte wir mehr geholt hätten.“
Man merkte besonders bei Union Berlin, dass ohne Modeste die Wucht im Sturmzentrum fehlte. Der FC hatte zudem große Probleme, die kompakte Fünferkette des Gegners zu knacken. Dieses Abwehrsystem bevorzugt auch Mainz, deshalb fordert Baumgart: „Wir müssen Lösungen finden. Daran arbeiten wir. Ich möchte aber auch, dass die Jungs weiter mutig und offensiv agieren, selbst wenn dem Gegner auch mal ein Tor zum Sieg reicht.“
FSV Mainz 05 absolviert drittes Spiel in einer Woche
Den Dreier will der FC trotz der Personalprobleme holen. Denn für Mainz steht nach den Aufgaben in Mönchengladbach und Augsburg das dritte Auswärtsspiel binnen einer Woche auf dem Programm und am Ende könnten die größeren Kraftreserven zugunsten der Kölner sprechen. „Natürlich waren die Strapazen für den FSV groß. Trotzdem wird einiges auf uns zukommen. Denn Mainz ist auch in der letzten Viertelstunde in der Lage zuzulegen und geben bis zum Ende Vollgas.“
Da war er wieder – Baumgarts großer Respekt vor dem FSV Mainz 05!
